Bild nicht mehr verfügbar.

Angesichts des nahenden Winters werden derzeit viele ukrainische Wohnungen mit zusätzlicher Isolierung versehen

Foto: AP/Sergei Chuzavkov

Kiew - Wenige Tage vor der ukrainischen Parlamentswahl hat Präsident Petro Poroschenko werbewirksam den Beginn der Heizperiode angeordnet. "Nicht später als Freitag soll es in jedem ukrainischen Heim warm sein", wies Poroschenko den stellvertretenden Regierungschef Wladimir Groisman an, der auch für Kommunalwirtschaft zuständig ist.

Ursprünglich sollten die Heizkörper erst Anfang November zentral eingeschaltet werden, um Kosten zu sparen.

Beobachtern zufolge ist Poroschenko eigentlich nicht befugt, den Beginn der Heizperiode anzuordnen. Laut Verfassung ist der ukrainische Präsident für die Außen- und Sicherheitspolitik zuständig. Kommunalwirtschaft - und damit auch die Frage, wann im Herbst die Zentralheizungen eingeschaltet werden - ist Sache der Regierung um Ministerpräsident Arseni Jazenjuk.

Groisman auf Poroschenkos Wahlliste

Bei der Wahl am Sonntag treten die Parteien von Poroschenko und Jazenjuk gegeneinander an. Groisman ist die Nummer vier auf Poroschenkos Wahlliste und gilt als sein Vertrauter.

Warme Wohnungen dürften die Stimmung der Wählerschaft bis zum Sonntag heben. Für die kommenden Tage sind Minustemperaturen in der Ukraine angekündigt. Am Freitag werden tagsüber Werte um den Gefrierpunkt erwartet, nachts könnte das Quecksilber auf sechs Grad unter null sinken. (APA, 21.10.2014)