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Mit steigendem Alter verlieren Knochen an Masse und werden zunehmend brüchig. Der Osteoporose-Tag soll Bewusstsein für die Erkrankung schaffen.

Foto: apa/epa/The Field Museum

Osteoporose kann zu schmerzhaften Knochenbrüchen, Behinderung und frühem Tod führen. Dies wird jedoch von der Allgemeinheit weiterhin ignoriert und von den Ärzten bei routinemäßigen körperlichen Untersuchungen vernachlässigt, wie eine neue Befragung, die am heutigen Welt-Osteoporose-Tag von der International Osteoporosis Foundation (IOF) veröffentlicht wurden.

Risiko unbekannt

90 Prozent der befragten 13.258 Erwachsenen aus 12 Ländern wussten demnach nicht, wie häufig durch die Erkrankung verursachte Knochenbrüche bei Männern auftreten. Die Daten zeigen, dass Osteoporose, obwohl sie häufig auftritt und schwerwiegend und potenziell lebensbedrohlich ist, ein weitgehend unterschätztes und vernachlässigtes Gesundheitsproblem bleibt. Die multinationale Umfrage ergab, dass diese Unkenntnis universell und unabhängig von Geschlecht oder geographischer Lage war.

"Es ist traurige Realität, dass Männer durch die Tatsache, dass sie nichts von ihrem Risiko wissen, anfällig für eine Zukunft mit Schmerzen, Behinderung und möglicherweise einem frühen Tod sind. Das Problem wird noch weiter dadurch verschärft, dass die Ärzte bei routinemäßigen Untersuchungen nicht auf die Knochengesundheit ihrer Patienten achten", sagt John Kanis, Präsident der IOF.

Laut der Umfrage war die Wahrscheinlichkeit, dass bei Männern in der Altersgruppe 50+ im Rahmen eines Check-up die Knochengesundheit in irgendeiner Form beurteilt wurde, um 18 Prozent geringer als bei Frauen der gleichen Altersgruppe. Auch in Ländern wie Belgien und Spanien ist dieses Missverhältnis ähnlich, in den USA (31 Prozent) und Brasilien (30 Prozent) sogar noch stärker.

Der Welt-Osteoporose-Tag wird weltweit durch uneingeschränkte Forschungszuwendungen von Amgen, UCB, Fonterra, Lilly, MSD und Pfizer Consumer Healthcare unterstützt. Die International Osteoporosis Foundation (IOF) ist die weltweit größte Organisation, die sich der Prävention, Diagnose und Behandlung von Osteoporose und verwandten Erkrankungen des Bewegungsapparates widmet. (red, derStandard.at, 20.10.2014)