Zürich - Swiss-Ski hat am Montag, fünf Tage vor dem alpinen Weltcup-Auftakt in Sölden, die Trennung von seinem Direktor Roland Imboden bekannt gegeben. Der Walliser war weniger als 17 Monate im Amt. Mit der Trennung einher geht auch eine Neustrukturierung des vom ehemaligen Abfahrts-Weltmeister Urs Lehmann geleiteten Verbands.

Swiss-Ski wird künftig von einer Zweierspitze geführt werden. Markus Wolf, bisher Direktor Sport und schon Mitglied der Geschäftsleitung, übernimmt in diesem Gremium den Vorsitz. Sein Stellvertreter wird Marketing-Direktor Stefan Brütsch.

Brütsch hatte im Frühjahr und Sommer 2013 für kurze Zeit interimistisch die operative Verantwortung inne, als sich auf dem Direktorenposten die bis dahin letzte Vakanz ergeben hatte. Im März 2013 hatte Andreas Wenger die Kündigung eingereicht, weil er seitens des Präsidiums kein Vertrauen mehr gespürt hatte. Urs Lehmann, seit 2008 Verbandspräsident von Swiss-Ski, hatte damals Ansichtsunterschiede zwischen Präsidium und Direktor eingeräumt.

Nun wurde auch Roland Imboden, der innerhalb von drei Jahren der dritte Direktor bei Swiss-Ski war, vom wohl größten Schleudersitz im Schweizer Sport bereits wieder abgeworfen. Imboden hatte vor seinem Swiss-Ski-Engagement in der Automobil-Branche (Porsche) und sieben Jahre als Direktor von Zermatt Tourismus gearbeitet. Bei Swiss-Ski wurde Imboden zu wenig Fachkenntnis vorgeworfen. (APA/Si, 20.11.2014)