Bild nicht mehr verfügbar.

Doch auch nicht für die Ewigkeit gemacht

Foto: Reuters/Robert Galbraith

"Auch unsere Speisen können verwesen", lässt Fastfood-Multi McDonald's verlauten. Laut Nachrichtenagentur Associated Press verfolgt der Laberl-Gigant im Heimatmarkt Amerika eine aufs Erste bizarr wirkende Marketingstrategie. Hintergrund sind hartnäckige Gerüchte, wonach McDonald's-Pommes und Burger nicht denselben Zersetzungsprozessen unterworfen seien wie normale Lebensmittel.

Diese basieren nicht etwa auf Hörensagen oder dem charakteristischen Völlegefühl, das sich nach dem Verzehr eines Mc-Menüs einstellt, sondern auf empirischen Versuchen. Im Web etwa hat sich längst jene Szene der Fastfood-Doku "Supersize Me" verselbstständigt, die zeigt, was mit McDonald's-Pommes passiert, die acht Wochen aufbewahrt werden - so gut wie gar nichts. David Whipple aus Utah wiederum wird seit Monaten in amerikanischen TV-Shows herumgereicht, weil er einen 1998 gekauften Hamburger sein Eigen nennt, der heute kaum anders aussieht als vor 16 Jahren.

Die Vorstellung, dass etwas, von dem Bakterien, Schimmelpilze, Mikroben nichts wissen wollen, für uns eventuell auch nicht wirklich gut wäre, gehört natürlich konterkariert. Weshalb sich McDonald's in den USA nunmehr zu einer klaren Aussage entschlossen hat: "Auch unser Essen kann verfaulen - wenn die Umgebung feucht genug ist und andere Faktoren stimmen." Ja hurra, so schmeckt's uns wieder! (corti, DER STANDARD, 20.10.2014)