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Finale, Finale, Wien-Finale.

Foto: APA/EPA/Gruber

Wien - Das Erste Bank Open hat zum 40-Jahr-Jubiläum in der Wiener Stadthalle sein Traum-Finale: Nach Andy Murray gegen Viktor Troicki (SRB) hat sich am Samstagnachmittag auch der topgesetzte David Ferrer im zweiten Halbfinale gegen Philipp Kohlschreiber (GER-4) durchgesetzt. Der Spanier besiegte den Deutschen allerdings erst nach 2:27 Stunden mit 6:3, 2:6, 7:6(3). Murray gewann nach 83 Minuten mit 6:4, 6:3.

Im Kampf um 250 ATP-Punkte und den Siegerscheck in Höhe von 94.500 Euro treffen Ferrer und Murray am Sonntag (14.00 Uhr/live ORF eins) zum insgesamt 14. Mal aufeinander. Murray führt im Head-to-head knapp mit 7:6. Das bisher letzte Aufeinandertreffen hat Ferrer vor kurzem in Shanghai mit 2:6, 6:1, 6:2 gewonnen.

Beste Leistung

Murray hat im dritten Match in der Stadthalle seine bisher beste Leistung gezeigt. "Ja, es geht immer besser, ich habe mich an die Bedingungen besser gewöhnt. Bisher hatte ich viele sehr gute Aufschläger und ich habe in den Matches nicht so viel Rhythmus bekommen", konstatierte der Olympiasieger und zweifache Major-Gewinner nach seinem Finaleinzug.

Murray ist nun zumindest auf dem besten Weg, sich zum siebenten Mal en suite für das Saisonfinale der besten acht Spieler zu qualifizieren. Nur noch drei Plätze sind frei: Denn am Samstag hatte die ATP bekannt gegeben, dass US-Open-Sieger Marin Cilic der fünfte Platz sicher ist, da der Kroate nicht mehr aus den Top 20 fallen kann. Grand-Slam-Sieger haben dieses Privileg, wenn sie nicht in den Top 8, aber in den Top 20 rangieren.

Hart

"Ich habe sehr oft gegen David gespielt. Er ist ein sehr schwieriger Gegner und er ist seit langer Zeit an der Spitze des Sports. Er kämpft und schenkt dir keinen Punkt", weiß Murray. Ob er nach all den Jahren auf der Tour vor einem Endspiel noch aufgeregt sei? "Immer. Ich habe jetzt, glaube ich, 29 Turniere gewonnen und es wäre nett, hier den 30. Titel zu holen. Ich weiß, wie hart es ist, Turniere zu gewinnen."

Ferrer weiß, was er am Sonntag zu tun hat. "Das wird ein sehr schwieriges Match, er ist ein ausgezeichneter Spieler. Ich muss wirklich sehr gut spielen und besser servieren, wenn ich gewinnen will. Wenn ich morgen verliere, dann liegt Andy vor mir", so Ferrer.

Melzer und Knowle im Doppelfinale

Auch das Doppelfinale ist in gewisser Weise ein Traumfinale. Jürgen Melzer/Philipp Petzschner (AUT/GER) treffen nach der 6:2, 7:5-Eliminierung des Doppels Santiago Gonzalez/Lukas Rosol (MEX/CZE-4) am Sonntag (12 Uhr) auf Andre Begemann/Julian Knowle (GER/AUT).

Murray trifft kommende Woche zum Auftakt in Valencia auf Melzer. Für Österreichs früheren Weltranglisten-Achten freilich alles andere als ein Wunschlos. Der 33-jährige Niederösterreicher hat alle bisherigen sechs Begegnungen mit dem Olympiasieger verloren, zuletzt in diesem Jahr in Rom. Das Feld in Valencia wird übrigens wie in Wien von David Ferrer angeführt, Nummer zwei ist der Tscheche Tomas Berdych. (APA, 18.10.2014)