Wien/Bregenz - In den neun österreichischen Landtagen gibt es nur noch eine Landtagspräsidentin, nachdem in Bregenz Gabriele Nußbaumer durch Harald Sonderegger (beide ÖVP) ersetzt wurde. Der Frauenanteil im Landtag selbst ist in der neuen Gesetzgebungsperiode etwas höher. Bundesweit blieb der Anteil weiblicher Landtagsmandatare nahezu gleich.

Frauenanteil von 11,1 Prozent

Die Vorarlberger Landtagswahl Ende September hat zu kleinen Veränderungen beim Frauenanteil geführt, das geht aus einer Aufstellung von Werner Zögernitz, Leiter des Instituts für Parlamentarismus und Demokratiefragen, hervor. Am Gravierendsten ist sie bei den Landtagspräsidenten: Nun gibt es nur noch in Salzburg eine Frau, die dieses Amt ausübt, das ist österreichweit ein Frauenanteil von nur 11,1 Prozent. Die Zahl der weiblichen Regierungsmitglieder blieb auch in der neuen schwarz-grünen Koalition mit zwei von sieben (28,6 Prozent) gleich. ÖVP und Grüne schickten jeweils eine Frau in die Regierung.

Mehr Mandatarinnen

Gesteigert hat sich die Zahl der Mandatarinnen. Von den 36 Landtagsabgeordneten sind nun 15 weiblich (41,7 Prozent), davor waren es zwölf, was genau einem Drittel entsprach. Der Frauenanteil unter allen Landtagsabgeordneten in Österreich stieg marginal von 31,3 auf 31,9 Prozent. Laut Zögernitz können sich noch minimale Veränderungen ergeben, wenn die Regierungsmitglieder in Vorarlberg ihre Mandate Anfang November niederlegen und Nachrückungen erfolgen.

Wie bisher entsendet Vorarlberg drei Mitglieder in den Bundesrat. Statt zwei Männern und einer Frau werden es nun allerdings drei Männer sein. Dadurch verringert sich die Zahl der Bundesrätinnen von 18 auf 17, der Anteil unter den 61 Bundesrats-Mitgliedern sinkt folglich von 29,5 auf 27,9 Prozent. (APA, 18.10.2014)