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Vier Prozent derjenigen, die schon einmal ein erotisches Abenteuer gehabt haben wolle, gaben an, es im Flugzeug getrieben zu haben, 31 Prozent seien dabei schon erwischt worden.

Jolyon Attwooll, ein Journalist der englischen Tageszeitung "The Telegraph", fragt sich: "Wie verbringen Menschen die Wartezeit auf dem Flughafen?" Lesen sie ein Buch, kaufen sie im Duty Free-Shop ein, nehmen sie einen Drink an der Bar?

Oder gehen sie "intimeren Tätigkeiten" nach? Sprich: "Haben sie Sex am Flughafen?"

Antworten auf diese Frage(n) sind ihm per Aussendung unverlangt ins E-Mail-Postfach geflattert. Die Flugsuchmaschine Jetcost.co.uk will nämlich herausgefunden haben, dass einer von zehn - britischen - Passagieren schon einmal "eine amouröse Begegnung" während der Wartezeit am Flughafen hatte.

Sarkastischer Unterton

2.521 Menschen haben angeblich an dieser Umfrage teilgenommen, neun Prozent hätten zugegeben schon einmal Sex am Flughafen gehabt zu haben. "Natürlich", schreibt Attwool mit sarkastischem Unterton.

Und wo haben Sie's getrieben? "Die beliebtesten Plätze sind Flughafen-Toiletten (76 Prozent) und der Lagerbereich (21 Prozent)", zitiert er aus der Umfrage, deren Wahrheitsgehalt er bezweifelt.

Glaubwürdiger erscheinen ihm, dass 79 Prozent der Befragten essen und trinken, etwas lesen (52 Prozent) oder shoppen (30 Prozent).

Der Reiz erwischt zu werden

Es geht weiter im Text: Vier Prozent derjenigen, die schon einmal ein erotisches Abenteuer gehabt haben wolle, gaben an, es im Flugzeug getrieben zu haben, 31 Prozent seien dabei schon erwischt worden.

"Genug", stöhnt Kollege Attwool, aber nein, es kommen noch ein paar "Fakten". Denn Jetcost hat natürlich auch nach den Gründen gefragt: 32 Prozent gaben an, dass sie in "Urlaubsstimmung" gewesen sind, auf 27 Prozent wirkte die Gefahr erwischt zu werden enthemmend. "Ach so, die berühmte Urlaubsstimmung bringt uns also dazu, die Hosen in der Öffentlichkeit fallen zu lassen", schreibt Attwool und resümiert: "Die Ergebnisse der Umfrage sind wohl eher mit - sagen wir - Vorsicht zu genießen."

Er lässt es sich aber nicht nehmen, eine eigene, einschlägige Umfrage unter seinen Lesern zu starten ... (red, derStandard.at, 17.10.2014)