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Schwierige Verhandlungen im Palais Coburg am Rande der Wiener Innenstadt.

Foto: REUTERS/Leonhard Foeger

Wien - In Wien ist am Donnerstagnachmittag eine weitere Verhandlungsrunde mit dem Iran über dessen Atomprogramm zu Ende gegangen. Der iranische Außenminister Mohammad Javad Zarif sprach von "sehr schwierigen, aber ertragreichen Gesprächen." Michael Mann, Sprecher von EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton, sprach am Donnerstag von einer "kritischen Phase", in der sich die Gespräche derzeit befinden. Laut dem weiteren Fahrplan sollen technische Experten in den kommenden zwei Wochen weiter konferieren. Die nächste politische Runde ist in etwa drei Wochen geplant.

Mehrere Runden nötig

Bereits zuvor hatte der iranische Minister Zarif mehrfach betont, dass im elf Jahre andauernden Streit rund um die iranische Urananreicherung noch mehrere Verhandlungsrunden nötig seien, da es "verbleibende Themen mit großen Diskrepanzen" gebe.

Zarif hat noch einmal unterstrichen, dass bei den Verhandlungen alle Anstrengungen auf Lösungen gerichtet seien. Man habe zwar noch keine Lösungen erreicht, aber man bewege sich lösungsorientiert. Um einen Konsens zu erreichen, gebe es verschiedene Wege.

"Westen muss sich von mentalen Illusionen verabschieden"

"Sanktionen sind eine emotionale Besessenheit und nicht der beste Weg für Verhandlungen. Der Westen muss sich von mentalen Illusionen verabschieden, denn die Sanktionen haben dazu geführt, dass der Iran statt 200 nun 19.000 Zentrifugen hat", ergänzte der Chefdiplomat gegenüber iranischen Medien.

Wichtig sei nun vor allem, die Verhandlungen rasch voran zu treiben und das Tempo zu forcieren. Damit spielt Zarif möglicherweise darauf an, die Verhandlungen bis zur Deadline am 24. November zu einem Abschluss bringen zu wollen. Zuvor hatte der Iran eine Verlängerung der Deadline am 24. November ins Spiel gebracht, was von den Amerikanern und den Europäern strikt abgelehnt wurde. (APA, 16.10.2014)