Washington - Der US-Geheimdienst CIA ist nach Angaben der "New York Times" in einer Studie zu dem Schluss gekommen, dass die Bewaffnung von Rebellen selten zum Erfolg führt. Diese Erkenntnis habe zu verstärkter Skepsis bei Washingtoner Regierungsmitgliedern gegen eine Unterstützung syrischer Oppositionskämpfer geführt, berichtete die Zeitung am Mittwoch unter Berufung aktive und frühere Beamte.
Demnach zählte die geheime Studie zu mehreren, die 2012 und 2013 in Auftrag gegeben wurden - inmitten der Debatte innerhalb der Regierung über eine Einmischung in den syrischen Bürgerkrieg. Das Ergebnis der Untersuchungen sei dann dem Weißen Haus vorgelegt worden. Die Kernaussage: Viele frühere Versuche der CIA, heimlich ausländische Kräfte zu bewaffnen, hätten minimale Auswirkungen auf den langfristigen Ausgang eines Konflikts gehabt. Die Aktionen seien sogar noch wirkungsloser gewesen, wenn die bewaffneten Milizen ohne jede direkte Unterstützung durch amerikanische Bodentruppen gekämpft hätten.
5.000 Rebellen gegen IS
Dem Bericht zufolge gab Obama dennoch im April 2013 der CIA die Genehmigung, auf einer Basis in Jordanien ein Programm zur Bewaffnung der Rebellen zu beginnen. Nach einem kürzlich gefassten Beschluss sollen außerdem bis zu 5.000 Aufständische jährlich für den Kampf gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) ausgebildet werden. Den Einsatz von Bodentruppen schließt Obama aber aus.
Die CIA hat in ihrer 67-jährigen Geschichte wiederholt Aufständische in allen Teilen der Welt bewaffnet - von Angola über Nicaragua bis hin zu Kuba. (APA, 16.10.2014)