Bild nicht mehr verfügbar.

Die Djoser-Pyramide südlich von Kairo bei Sakkara existiert bereits seit 4.600 Jahren. Bei einer aktuellen Restaurierung der ältesten Pyramide Ägyptens wurden Fehler gemacht, die sich negativ auf die Statik des Bauwerks ausgewirkt haben und ihre Kernsubstanz unmittelbar dem Wetter ausliefert.

Foto: AP Photo/Samuel McNeil

Kairo - Bei der Restaurierung der 4.600 Jahre alten Djoser-Pyramide wurden schwere Fehler gemacht, das gibt das ägyptische Antikenministerium nun selbst zu. Ein für Oberägypten zuständiger Mitarbeiter erklärte der ägyptischen Nachrichtenseite Al-Masry al-Youm im Interview, die Abtragung einer obersten Staubschicht habe der Stufenpyramide unnötigen Schaden zugefügt.

Erst vor vier Wochen hatte Ägyptens Antikenminister Mamdu al-Damati Anschuldigungen von unabhängigen Experten zurückgewiesen, bei der Restauration der Djoser-Pyramide werde unsauber gearbeitet. Die südlich von Kairo bei Sakkara gelegene 62,5 Meter hohe Stufenpyramide des Pharaos Djoser stammt aus der 3. Dynastie des Alten Reiches und wurde um 2600 vor unserer Zeitrechnung erbaut. Damit ist sie die älteste Pyramide Ägyptens. Sie besteht aus sechs abgesetzten Stufen und ist - als weitere Besonderheit - die einzige altägyptische Pyramide, die keine quadratische sondern eine rechteckige Grundfläche hat.

Statik und Kernsubstanz des Bauwerks gefährdet

Der von Al-Masry al-Youm zitierte Mitarbeiter des Antikenministeriums gab nun zu, dass sich die Entfernung der Staubschicht negativ auf die Statik des Bauwerks ausgewirkt habe. Auch sei so die Kernsubstanz der Pyramide unmittelbar dem Wetter ausgeliefert. Das Ministerium will nun nach Informationen von Al-Masry al-Youm die zuständige Restaurierungsfirma verklagen. (APA/red, derStandard.at, 14.10.2014)