Das Beste zum Schluss, und den konnte ich offenkundig nicht erwarten: Schon in Teil 2 über den Pintxos-Himmel von San Sebastian alias Donostia versuchte ich Ihnen weiszumachen, das wär' schon die sensationelle Bar Zeruko. Weit gefehlt – da waren wir noch im kaum weniger großartigen Hidalgo 56. Aber diesmal nun wirklich Zeruko – wiewohl wegen sonntagmittäglicher Überfüllung leider ziemlich knapp gehalten.

Und im ebensowenig schlamperten A Fuego Negro ging uns die Mittagszeit aus, so spät trudelten wir in diese viel und zurecht gelobten Pintxos-Bar der obersten Liga ein – da hieß es auch rasch noch ein paar Happen ordern vor der Siesta. Was sich so ausging – sehen Sie hier:

Leider verschlug es uns erst kurz vor der Siesta ins Fuego Negro, Messermuschel mit Blut, kündigt die Karte dort recht rünstig an, das natürlich gar nicht blutig ausfällt - aber schon einmal ziemlich gut. Übrigens: Wie die meisten Häppchen hier für 3,90 Euro.

Foto: Harald Fidler

Txitxarro donostiarra kubora steht auf der Karte, wer sich drübertraut, wird mit einer rosigen Bastardmakrele in Knoblauch-Emulsion belohnt.

Foto: Harald Fidler

Man kann natürlich auch hier einen Burger bestellen. Dann bekommt man immerhin einen der schnuckeligsten seiner Art. Und einen der besten, lese ich in ihrem Gesichtsausdruck.

Foto: Harald Fidler

So lange ich auch über dem Bild grüble und zweifle an meinem Befund und wieder grüble und noch mehr zweifle - der Befund bleibt gleich und jetzt sag ich ihn auch: Das muss die "Endivie mit Schwein und Milchkrümeln" gewesen sein. Auch wenn die Farbe nun wirklich nicht dafür spricht.

Foto: Harald Fidler

Das Beste, zumindest bei unserer kleinen Visite, heben wir uns für den Schluss auf - auch wenn ich's beim letzten Mal schon nicht erwarten konnte, die Bar Zeruko in den siebenten Pintxos-Himmel zu loben. Leider finden naturgemäß nicht nur wir Zeruko so gut - sonst wär's hier Sonntagmittag nicht ganz so eng, wie es nun einmal ist.

Foto: Harald Fidler

Aber dann wär's auch nicht so schön essen hier, wie mit diesen schmucken Tierchen oder...

Foto: Harald Fidler

... diesem cremigen Seeigel, der auf meinem Teller landet. Erfreulicherweise und sehr willkommen.

Foto: Harald Fidler

Darf höchstens in jedem fünften Essblog über die Bar Zeruko fehlen - und warum sollte gerade ich ihn auslassen? Kabeljau zum Selberräuchern am Stiel, das kleine Grüne in der Phiole würde ich jetzt gewagt als Bauernsalat übersetzen, manche Kollegen schreiben aber auch von einer Chlorophyll-Infusion.

Foto: Harald Fidler

Aber weil der Laden am Sonntag gar so brummt, such ich erst einmal die ...

Foto: Harald Fidler

... begrenzte Weite der Bucht von Donostia. Aber das kann nicht das letzte Mal gewesen sein. Hoff' ich doch sehr. (Harald Fidler, derStandard.at, 28.10.2014)

Foto: Harald Fidler