Zu Hause gab es ein Spiel, um die tägliche Fahrt zum Kindergarten zu verkürzen. Tochter nannte Tiere, Papa bastelte damit Geschichten. Anfangs war das noch leicht. Ein bis drei Tiere gingen. Dann wurden immer mehr gewählt - und manchmal war die Verwirrung groß. Im Bilderbuch von Adélia Carvalho und João Vaz de Carvalho will ein Kind eine Geschichte über einen Hund erzählt bekommen. Nur versagt der Herr Papa. Er weiß vom Löwen, vom Krokodil, von Huhn wie Maus und Katze. Das hört sich dann folgendermaßen an: "Es war einmal ein braunes Huhn, / das würd für Freunde alles tun. / Nicht vom Huhn, oh nein ,/ vom Hund soll die Geschichte sein! / Da fällt mir leider keine ein." Tier um Tier wird aufgelistet, bis es endlich klappt (wenn auch anders als gedacht).

"Es war einmal ein Hund", gedacht für Kinder ab dem dritten Lebensjahr, lässt den Vorleser in eine Art Vorleserhythmus fallen. Lustig lockere Reime und schöne Illustrationen sorgen auch beim erwachsenen Leser für Spaß: "Es war einst einer Kringelschlange / mit nur einem Zahn recht bange ... / Nicht von der Schlange, nein, nein, nein, / vom Hund soll die Geschichte sein! / Da fällt mir leider keine ein." Am Ende des Buches wird der Vater es dann doch schaffen, aber da heißt es leider schon: Was? Eine Geschichte über einen Hund? Nein! "Vom Frosch soll die Geschichte sein." Na super! (Peter Mayr , DER STANDARD, 11.10.2014)