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Die IT ist das Fundament fast aller Unternehmen, ohne das ein vernünftiges Arbeiten in der Regel nicht mehr möglich ist. Um ihre Arbeit zu 100 Prozent zu erledigen, benötigen die meisten Angestellten heutzutage quer über alle Branchen hinweg nicht viel mehr als einen Computer, ein Handy und einen Schlüssel für den Arbeitsplatz – aber eben auch nicht viel weniger.

Das exponentiell wachsende IT-Wissen macht laufende Weiterbildung für Informatiker unbedingt erforderlich. Die Lebensläufe von IT-Experten sind gespickt mit Abkürzungen von Ausbildungen und praktischen Erfahrungen, die für Laien auf den ersten Blick unerklärlich sind, aber für Fachleute wichtige Schlagwörter enthalten, um zu beurteilen, ob ein Kandidat für einen bestimmten Job infrage kommt. Insofern ist es gerade für IT-Fachleute wichtig, auf Onlineportalen wie etwa XING oder LinkedIn, alle Kompetenzen aufzuführen, um von Personalberatern und Unternehmen leicht anhand dieser Suchbegriffe gefunden zu werden.

Geringer Frauenanteil

Informatik ist wie die meisten technischen Ausbildungen stark männlich dominiert. An der TU Wien beträgt der Frauenanteil unter den Informatikstudierenden nur rund 16 Prozent. In vielen Unternehmen liegt der Frauenanteil in IT-Positionen bei zehn bis 20 Prozent.

Innerhalb eines Unternehmens wächst das Gehalt eines IT-Experten mit zunehmender Abstraktion, wobei die Einteilung Architektur, Design und Entwicklung üblich ist. Ein IT-Architekt ordnet die grundlegenden Komponenten und deren Zusammenspiel innerhalb eines Softwaresystems. Ein Softwaredesigner plant den Entwurfsprozess einer Softwarelösung. Ein Softwareentwickler ist mit der tatsächlichen Programmierung betraut.

Ausgelagerte Aufgaben

Die Weiterentwicklung vom Entwickler in Richtung Design oder gar IT-Architektur ist auch insofern für die Karriere ratsam, als einfache Programmiertätigkeiten von vielen Unternehmen aus Kostengründen zusehends in Länder wie Indien outgesourct werden.

Die Kombination von Wirtschaft und Informatik wird vom Arbeitsmarkt sehr gut aufgenommen. Besonders im IT-Vertrieb und im IT-Consulting erreichen Informatiker mit Wirtschaftskenntnissen und ausgezeichneten sozialen Fähigkeiten auch in jungen Jahren hohe Karriereziele und erzielen die höchsten Gehälter als Angestellte. Gefragt sind IT-Experten, die nicht nur gut mit Computern, sondern auch gut mit Menschen umgehen können.

Gerade in der IT sind die Vertriebspositionen im Vergleich zu anderen Branchen besonders attraktiv bezahlt. Das Verhältnis zwischen Grundgehalt und Bonus liegt in den meisten Unternehmen zwischen 60:40 und 50:50. Bereits im Alter von Anfang 30 können die Topverkäufer Jahresbruttogehälter von über 100.000 Euro erzielen.

Gleiche Karrierechancen

Während unter den Mitarbeitern in der IT Akademiker und Nicht-Akademiker die gleichen Karrierechancen haben und weitgehend identische Gehälter erzielen, werden gerade in größeren Unternehmen Akademiker als Führungskräfte bevorzugt. Neben einem abgeschlossenen Studium sind vor allem perfekte Englischkenntnisse unbedingt für eine erfolgreiche Karriere erforderlich.

Einen besonderen Gehaltsbonus machen unter den IT-Fachkräften die drei Buchstaben SAP aus. Allein die Spezialisierung auf die Software des deutschen IT-Konzerns bewirkt am Markt ein Einkommensplus in der Größenordnung von 20 bis 30 Prozent gegenüber vergleichbaren Positionen.

Als weiterer Karrierepfad bietet sich für jeden Informatiker die Selbständigkeit mit allen Chancen und Risiken an. Manche Informatiker konnten ihr eigenes erfolgreiches Unternehmen mit Dutzenden Mitarbeitern aufbauen, andere fristen ein Dasein am Existenzminimum. Die globalisierte Welt zeigt sich besonders am weltweiten Angebot von IT-Dienstleistungen, die auf Online-Plattformen wie etwa guru.com abgerufen werden können. Der Wettbewerb für Informatiker ist in der Tat global und es bedarf ständiger Weiterentwicklung, um einen guten Arbeitsplatz mit vergleichsweise hoher Entlohnung zu sichern. (Conrad Pramböck)