Schon einmal Lust gehabt, in einer Ritterburg zu nächtigen, von einem Turm wie Rapunzel das Haar herunterzulassen oder Gänsehaut in einer schaurig-schönen Festung zu bekommen? Wer auf großen Onlineportalen wie Airbnb und Tripadvisor ein wenig stöbert, findet auch Märchenschlösser und Gruselburgen. Eine Auswahl
Dieser historische Turm ist der ideale Ort, um typische Märchen-Disziplinen zu trainieren: am Efeu raufklettern, wie Rapunzel das Haar herunterlassen oder im gemütlichen Inneren in den Dornröschenschlaf verfallen. Die Unterkunft befindet sich auf der kroatischen Insel Hvar. Hier lassen sich Strandurlaub und märchenhafte Idylle verbinden.
Hier ist nächtens schon einigen Gästen ein Schauer über den Rücken gelaufen: Im Ettington Park Hotel im englischen Stratford-upon-Avon soll so mancher Hausgeist durch das historische Anwesen schweben. Gäste und Hotelpersonal berichten von der in Nebel gehüllten Lady Emma, die im weißen Kleid durch die Hotelkorridore wandert.
Ein wenig hin- und hergerissen zwischen "Fluch der Karibik" und "Alice im Wunderland" fühlt man sich beim Anblick dieses geschwungenen Holzhäuschens. Das "Jack Sparrow House" nahe der Küste von Cornwall, am südwestlichsten Zipfel des Vereinigten Königreichs, bietet zwei Personen Platz, um der Fantasie freien Lauf zu lassen.
Das "Marmaid Inn" in Rye ist eines der ältesten Gasthäuser Englands. Viele Gäste der idyllischen Unterkunft erzählten einander, dass es nachts in den Zimmern spukt. In Zimmer 1 sitzt die "Lady in Grau" gerne am Feuer, während die "Lady in Weiß" lieber am Fuße des Bettes verweilt.
Es sieht aus, als läge dieses Baumhaus inmitten einer Wildnis und jeden Moment könnte die gesamte Besetzung des Dschungelbuchs erscheinen. Doch das Haus befindet sich in Miami, Florida und für Kinder ist der Zutritt aufgrund der Höhe verboten. Also nur etwas für Kindsköpfe und naturverbundene Urlauber.
Hier scheinen besonders freche Geister zu hausen: Im Littlecote House Hotel in der Grafschaft Berkshire erzählt man sich von Geistern, die Tuchenten fladern und Gäste zwicken. Die"paranormalen Aktivitäten" in diesem Hotel wurden bereits von britischen Ghosthuntern untersucht. Eine historische Gruselstätte, in der schon Heinrich VIII. und seine Gemahlin Jane Seymour nächtigten.
Hier finden Flaschengeister ein passendes Zuhause: Die Wände des im südbrasilianischen Florianópolis gelegenen Hauses sind aus den unterschiedlichsten Flaschen gebaut. Diese lassen das gebrochene Licht im Inneren als verwunschene Szenerie erscheinen. Fünf Personen können in dieser exotischen Unterkunft übernachten.
Das kleine Haus aus dem Jahr 1622 beherbergt ganz offiziell 13 Hausgeister, die in sechs der acht Zimmer ihr Unwesen treiben sollen. Es sind vor allem unheimliche Geräusche und unerklärliche Schatten, die den Gästen im Ye Olde King's Head in der englischen Grafschaft Cheshire Angst einjagen.
Eine Festung, die sich leicht erobern lässt: Mit dem Auto erreicht man das 1841 gebaute Schloss in Kirkby Stephen. Es verfügt über 15 Schlafzimmer und kann für bis zu 30 Erwachsene und 10 Kinder gemietet werden. In dem historischen nord-englischen Bau kann man sich wie ein Ritter oder eine Burgdame fühlen und stilvoll den Fünf-Uhr-Tee schlürfen.
Gäste des Black Swan Inn warnen vor den zwei viktorianischen Geistern, die im alten Fachwerkhaus spuken. Spielzeug soll sich wie von Geisterhand bewegen und Türen gehen hier angeblich von selbst auf und zu. Das traditionelle Gasthaus liegt nahe dem legendären Stonehenge und White Horses in Wiltshire.
Wie in "1001 Nacht": ein Zeltlager mitten in der Wüste und doch der Nähe von Marrakesch. Dort gibt es auch viele permanente Zeltstädte, doch die mobile Variante ermöglicht, dass die Nächtigung am Wunschort planbar wird. Ein Urlaub für alle, die gerne auf Wüstennomade machen.
Knarrende Türen und schnelle Schritte auf dem Gang haben hier schon einigen Gästen den Schlaf geraubt. Im Skirrid Mountain Inn, nahe der südwestenglischen Stadt Abergavenny, sollen ehemalige Angestellte aus dem 18. Jahrhundert und der Geistliche Henry Vaughn spuken.
Wem eine britische Festung zu langweilig ist, dem könnte dieser indische Palast gefallen. Prunkvoller und exotischer kann es kaum werden. Hier entflieht man dem Chaos der nordindischen Millionenstadt Jaipur und darf davon träumen, Protagonist in einem indischen Märchen zu sein.
In dieser 700 Jahre alten Burg in Chillingham logierten schon die englischen Könige Heinrich III. und Edward VIII. Die Gäste von damals sollen sich der Legende nach noch heute unter die Kundschaft mischen und nachts im Hotel Chillingham Castle ihr Unwesen treiben. Der "blaue Bub", Lady Mary Berkley und die ehemaligen Wachen fungieren als Hausgeister dieser ungewöhnlichen Ferienunterkunft.
Der fantasievoll gestaltete Camping-Planwagen im südwestlichen Cornwall ist eine Villa Kunterbunt auf Rädern. Ein kleiner Holzofen dient zum Kochen und Heizen der kreativen Unterkunft. Strom gibt es, man muss also nicht völlig auf die Annehmlichkeiten der Moderne verzichten. (Britta Breuers, derStandard.at, 15.10.2014)