Wien – Die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) will den Vorwurf, sie habe den Verein "Österreichische Sicherheitsagentur" mit 40.000 Euro unterstützt, Vergabe und Leistungserbringung wären aber nicht sauber gewesen, nicht auf sich sitzen lassen. Dieser Verein beschäftige sich mit dem Thema Sicherheit, also einem Kernanliegen der AUVA, betonte die AUVA-Pressestelle am Sonntag via Aussendung. Deshalb habe man ihn engagiert, die vereinbarte Leistung sei auch erbracht worden.

"Den erwarteten Mehrwert für die AUVA" habe der Auftrag allerdings nicht gebracht, räumte die AUVA ein. Deshalb habe man von einer weiteren Unterstützung des vom zweiten AUVA-Vizeobmann und ÖVP-Nationalratsabgeordneten Werner Amon gegründeten Vereins (Amons Mitarbeiter im Parlamentsklub war Vereinsobmann) Abstand genommen.

In der Folge löste sich die Sicherheitsagentur prompt auf – DER STANDARD berichtete exklusiv. Dass Amon, der laut Prüfbericht des Gesundheitsministeriums "mehrmals für den Verein interveniert" hat, nicht unbefangen und bei Beschlussfassung der Förderung "nicht stimmberechtigt" gewesen, wäre, wie die Prüfer kritisierten, bestreitet die AUVA_in ihrer Aussendung vom Sonntag.

Auf Verteidigung stehen die AUVA-Signale auch bei der für Amon im Februar 2010 eigens engagierten Sekretärin. Sie wurde, wie berichtet und im Zuge der "Einschau" des Ministeriums kritisiert, über den Personalüberlasser Styria West ein Jahr lang für 30 Wochenstunden engagiert, was die Kosten für die AUVA_um rund 11.000 Euro erhöhte. Die Unterstützung für einen Obmann-Stellvertreter durch eine Sekretärin sei "üblich und notwendig" gewesen, betont hingegen die AUVA. Amon habe sich "neben seinen parlamentarischen Aufgaben intensiv für die Interessen der AUVA eingesetzt" – dies freilich räumlich getrennt von den übrigen Obleuten. Die AUVA-Prüfer konnten die Leistungen der Sekretariatskraft nicht nachvollziehen. (red, DER STANDARD, 5.10.2014)