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Microsoft hat bei der Windows 10 TP alles im Griff - für manche Nutzer wohl etwas zu viel.

Foto: Eric Risberg / AP

Als Microsoft vor kurzem die erste Technical Preview von Windows 10 der Öffentlichkeit präsentierte, konzentrierte man sich auf die wichtigsten funktionellen Neuerungen: Startmenü hier, virtuelle Desktops da. Wenige Tage später sorgt nun aber ein ganz anderer Eckpunkt der Technical Preview für einige Aufregung: Die damit einhergehende Datenschutzerklärung.

Überwachung bis ins kleinste Detail

Sichert sich Microsoft darin doch einen weitreichenden Zugriff auf die Systeme der Nutzer. Neben Informationen über Name, E-Mail-Adresse, Einstellungen und Browserverlauf, holt sich das Unternehmen dabei sogar die Erlaubnis, jegliche Text- oder Spracheingabe zu überwachen. Dies veranlasst The Inquirer dazu die Windows 10 Technical Preview als einen einzigen großen Keylogger zu klassifizieren.

Asimov

Bereits im Vorfeld war kolportiert worden, dass in der Testphase von Windows 10 ein neue Telemetriesystem namens Asimov zum Einsatz kommen soll. Genau diese dürfte nun für die Abgabe weitreichender Berechtigungen an Microsoft verantwortlich sein, soll es doch umfassende Daten zur Verbesserung von Windows sammeln. Dazu gehört auch, wie die Nutzer die Preview-Version einsetzen - und das offenbar bis ins letzte Detail. Eine ähnliche Herangehensweise hatte Microsoft schon für die Tests der Sprachsteuerung der Xbox One gewählt - und auch da hatte sie zu empörten Reaktionen geführt.

Warnung

Allerdings gilt es festzuhalten, dass Microsoft in den Nutzungsbedingungen recht deutlich auf all diese Umstände hinweist. Zudem rät das Unternehmen explizit davon ab, die Windows 10 Technical Preview für den Desktop-Alltag einzusetzen. Ein Rat, der bei frühen Testversionen ganz allgemein - aber durch die aktuelle Situation noch verstärkt - nur eindringlich wiederholt werden kann. Wer prinzipielles Unbehagen bei Microsofts Datensammelei verspürt, sollte zumindest die Testphase für Windows 10 auslassen und auf die fertige Version warten, die dann ohne Asimov ausgeliefert wird. (red, derStandard.at, 5.10.2014)