Tümmler vor den Kanaren. Mit dem unbeschwerten Leben könnte es dort bald vorbei sein.

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Santa Cruz - Die Regionalregierung der Kanaren will die Bewohner der spanischen Inselgruppe über eine umstrittene Erdölsuche im Atlantik abstimmen lassen. Wie Regierungschef Paulino Rivero am Donnerstag in Santa Cruz de Tenerife mitteilte, soll die Abstimmung am 23. November stattfinden.

Die spanische Zentralregierung in Madrid hatte dem Mineralölkonzern Repsol im August die Erlaubnis erteilt, ab sofort in dem Seegebiet zwischen den Kanaren und der marokkanischen Küste Probebohrungen vorzunehmen. Die kanarische Regierung und internationale Umweltschutzorganisationen protestierten gegen die Entscheidung Madrids.

Spaniens Industrieminister Jose Manuel Soria warnte die Kanaren davor, ein illegales Referendum abzuhalten. Madrid werde darauf entsprechend reagieren. Die Zentralregierung hatte bereits eine Verfassungsklage gegen eine geplante Volksabstimmung in Katalonien erhoben. Madrid wies darauf hin, dass Referenden nur vom Zentralstaat angesetzt werden dürfen.

Repsol hatte die Genehmigung erhalten, gut 50 Kilometer vor Lanzarote und Fuerteventura drei Probebohrungen bis zu Tiefen von 3000 bis 6900 Metern vorzunehmen. Das Unternehmen kündigte an, noch in diesem Jahr damit zu beginnen. (APA, 3.10.2014)