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Vom Tower des Flughafens von Donezk steht nur noch eine Ruine.

Foto: Reuters/Zhumatov

Donezk - In der ostukrainischen Rebellenhochburg Donezk sind am Freitag bei einem neuerlichen Artilleriebeschuss mindestens fünf Zivilisten verletzt worden. Das teilte der Stadtrat von Donezk am Freitag mit.

Der ukrainische Außenminister Pawel Klimkin machte unterdessen "Terroristen" für den Tod eines Schweizer Rotkreuz-Mitarbeiters verantwortlich. "Mir fehlen die Worte", schrieb Klimkin auf Twitter. Armee und Separatisten gaben sich gegenseitig die Schuld an dem tödlichen Beschuss.

Granate in Rotkreuz-Büro eingeschlagen

Der 38-jährige Schweizer Laurent DuPasquier war am Donnerstagabend ums Leben gekommen, als eine Granate das Büro des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) in Donezk traf. "Wir sind zutiefst schockiert über den tragischen Verlust", teilte das IKRK mit. Wahllose Angriffe auf Wohngebiete seien nicht hinnehmbar.

Für die Hilfsorganisation arbeiten derzeit rund 20 Menschen in Donezk. Sie seien nun in Sicherheit, teilte das IKRK mit. Der Chef der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), Didier Burkhalter, zeigte sich erschüttert von dem Vorfall.

Weiterhin Kämpfe um den Flughafen

Prorussische Separatisten und Regierungstruppen lieferten einander weiterhin schwere Gefechte um den seit Wochen geschlossenen Flughafen von Donezk. Die Aufständischen berichteten der Agentur Interfax zufolge, sie hätten mehrere Gebäude eingenommen. Das ukrainische Militär teilte mit, es kontrolliere weiterhin das strategisch wichtige Gelände.

Weißrussland bietet Friedenstruppen an

Das benachbarte Weißrussland wäre möglicherweise bereit, Friedenstruppen in die Ostukraine zu entsenden. Ein entsprechender Vorschlag aus Minsk sei aber von den Konfliktparteien abgelehnt worden, sagte der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko in einem Interview des Senders Euronews, das am Freitag ausgestrahlt werden sollte. (red/APA/Reuters, 3.10.2014)