Immer neue Spritspartechnologien finden den Weg an den Rand zur Serienfertigung. Der klassische Vollhybrid bekommt neue Konkurrenz durch günstige Mildhybride und Druckluftspeicher.

Paris - Die deutschen Hersteller machen jetzt ernst mit Vollhybrid. Porsche ist besonders aktiv und präsentiert mit dem Cayenne S E-Hybrid nach dem Panamera und dem 918 bereits das dritte Beispiel für einen Plug-in-Hybrid, also auch zum Nachladen und für rein elektrische Fortbewegung.

Foto: Porsche

Ein ähnliches Konzept mit Allradantrieb verfolgt BMW mit dem Concept X5 eDrive. Nach erfolgreicher Einführung des VW Golf GTE wird gleich auch eine etwas kräftiger motorisierte Variante des Passat mit Plug-in-Hybrid nachgereicht.

Der Grund für die Emsigkeit in Sachen Hybridantrieb liegt vor allem in den strengen Verbrauchsvorgaben und darin, dass Hybridfahrzeuge oft weit über ihren wahren positiven Verbrauchseffekt hinaus steuerlich begünstigt werden.

Foto: BMW

Einen wiederum ganz anderen Ansatz wählt Kia mit mildem Hybridantrieb mit riemengetriebenem Starter-Generator, der mit 48 Volt und einer billigen Blei-Kohlenstoff-Batterie auskommt, damit sehr preisgünstig ist und nicht nur die tollen Verbrauchswerte von Vollhybriden fast erreichen soll, sondern auch deren Komfortniveau. Präsentiert wird die Spartechnologie in einem Kia Optima.

Im Bild: Kia arbeitet an einem Diesel-Mildhybrid und belegt dies mit der Studie Optima T-Hybrid.

Visualisierung: Kia

Während im Peugeot 208 und im Citroën Cactus Hybrid Air 2L die Elektrochemie durch ein Hydraulik-Pneumatik-System, also im Wesentlichen durch einen Druckluftspeicher ersetzt werden soll, konzentriert man sich beim Renault Eolab auf einen intelligenten Leichtbau-Hybriden mit Lithium-Ionen-Speicher.

Unter Vermehrung bewährter Leichtbauwerkstoffe (Alu, Magnesium) und Verzicht auf exotisches Material kreiert Renault ein Einliter-Auto – als ausgewachsenen Kompaktwagen für die ganze Familie, nicht nur als zweisitzige Zigarre. Allerdings wird die Umsetzung noch ein wenig dauern: bis 2020.

Im Bild: Citroën hat mit dem C4 Cactus Airflow 2L ("hydraulischer Hybrid") die Zweilitermarke im Visier.

Foto: Citroën

Unter Vermehrung bewährter Leichtbauwerkstoffe (Alu, Magnesium) und Verzicht auf exotisches Material kreiert Renault ein Einliter-Auto – als ausgewachsenen Kompaktwagen für die ganze Familie, nicht nur als zweisitzige Zigarre. Allerdings wird die Umsetzung noch ein wenig dauern: bis 2020.

Im Bild: Mit der Hybrid-Studie Eolab pirscht sich Renault an das Einliterauto heran.

Foto: Renault

Übrigens: Der hydraulisch-pneumatische Ansatz von PSA wurde gemeinsam mit Bosch entwickelt. Es gab im Laufe der Automobilgeschichte immer wieder Anläufe in dieser Richtung. Ähnliche Systeme laufen bereits seit 2008 in Großversuchen in Müllsammelfahrzeugen. (Rudolf Skarics, DER STANDARD, 3.10.2014)

Im Bild: Mitsubishi reicht seine Plug-in-Technologie an eine Outlander-Sportversion weiter, wie die Studie "Outlander PHEV Concept-S" zeigt.

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Foto: Mitsubishi