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Unter den gestohlenen Gemälden: "Zigeunermädchen" von Oskar Kokoschka.

Foto: APA/BMI

Wien - Nach dem Diebstahl von 72 wertvollen Gemälden aus einer Villa in Wien-Hietzing Ende August sind nun 250.000 Euro Belohnung ausgelobt worden. Das teilte das Bundeskriminalamt (BK) am Dienstag mit. Das Geld stellt ein anonymer Spender zur Verfügung, falls ein Hinweis zu allen Bildern im unversehrten Zustand führt. Bei einer teilweisen Auffindung soll es eine anteilsmäßige Belohnung geben.

Höchste ausgelobte Belohnung

Die Bewohnerin der Villa hatte Ende August nach einem zehntägigen Urlaub zunächst festgestellt, dass Einbrecher 71 Gemälde gestohlen hatten, unter anderem von Oskar Kokoschka und Koloman Moser. Nun wurde ein weiteres Kunstwerk zu der Liste hinzugefügt, sagte BK-Sprecher Mario Hejl.

Die 250.000 Euro seien die höchste jemals in Österreich ausgelobte Belohnung in solch einem Zusammenhang. Außerdem wird nun auch weltweit via Interpol nach den Gemälden gefahndet.

Republik vermittelt nur

Die Republik Österreich übernimmt im Zusammenhang mit der Belohnung weder Rechte noch Pflichten, hielt das BK in einer Aussendung fest. Es handle sich ausschließlich um eine Koordinierungs- und Vermittlungsfunktion. Alles Weitere sei dann mit dem anonymen Auslobenden zu klären.

Der Wert der Kunstwerke dürfte rund zwei Millionen Euro betragen. Neben einem Werk von Kokoschka befanden sich auch Gemälde von Carry Hauser, Alfons Walde, Carl Moll oder Willy Eisenschitz in der Villa. (APA, 30.9.2014)