Autodiebe sind wählerisch. Ganz oben auf der Liste der beliebtesten Marken stehen bei ihnen Modelle der Marke VW, Audi und BMW. Auch Škodas und Toyotas werden gerne genommen, wie aus der aktuellen Auswertung des heimischen Versicherers Uniqa hervorgeht. Dass Geländewagen hierzulande sich nicht nur bei Autokäufern, sondern auch bei Autodieben einer gewissen Beliebtheit erfreuen, ist der Auswertung ebenfalls zu entnehmen. Hoch im Kurs sind neben den bulligen Gefährten übrigens auch Familienkutschen: Was die Modelle betrifft, so war vor allem der VW Multivan, gefolgt vom Toyota RAV4, gefragt.

Uniqa-Vorstand Robert Wasner empfiehlt daher in einer Aussendung das Naheliegende: "Autoeinbrecher sind der Technik oft eine Nasenlänge voraus. Deswegen sollte man immer nachprüfen, ob das Fahrzeug tatsächlich abgesperrt ist. Besonders dann, wenn man mit der Fernbedienung abgeschlossen hat. Außerdem scheuen Täter Lärm und Aufsehen. Parkplätze, die abseits liegen, sind daher gefährlicher als gut einsehbare Abstellplätze."


Gefährlichstes Pflaster für Autodiebstähle in Österreich ist und bleibt Wien. Auf die Bundeshauptstadt entfallen rund die Hälfte der Delikte. Besonders stark betroffen waren der 22. und der 23. Bezirk. Warum das so ist, weiß Carolina Burger, Pressesprecherin der Uniqa Versicherung: "In diesen Bezirken sind die Fluchtwege - der Anschluss zur A23 - ein Grund für die Anhäufung an Diebstählen."

Was die Zahl der Kfz-Diebstähle in Österreich insgesamt betrifft, so ist sie laut Bundeskriminalamt nach den Tiefständen im Jahr 2012 (4.445 Anzeigen) im Vorjahr erstmals wieder angestiegen. 2013 wurden insgesamt 5.141 Fahrzeuge (Lastkraftwagen, Personenkraftwagen, Kombi, Krafträder und andere Kraftfahrzeuge) als gestohlen gemeldet. Kleines Detail am Rande: 2013 wurden 288 Lastkraftwagen gestohlen, aber nur 28 Fälle geklärt. Besonders gerne – nämlich in 67 Prozent der Fälle - kommen nach Angaben der Polizei die Autodiebe aus Polen.

In Vorarlberg griffen die Diebe im Übrigen 2013 am wenigsten zu: 78 Fällen stehen 2615 angezeigte Delikte in Wien gegenüber. (ch, rebu, derStandard.at, 30.9.2014)