Bild nicht mehr verfügbar.

Amnesty International kritisiert China scharf.

Foto: ap/Amnesty International

Amnesty International hat ein Ende des Exports von Folterwerkzeugen aus China gefordert. Chinesische Unternehmen schürten mit dem Verkauf von Elektroschockgeräten, Schlagstöcken mit Metallspitzen, schweren Fußeisen oder Ketten mit Halsringen nach Asien und Afrika schwere Menschenrechtsverletzungen, kritisierten die Menschenrechtsorganisation und die Omega Research Organisation in einem Bericht.

Die Zahl der Firmen, die solche Folterwerkzeuge herstellten und vertrieben, habe von 28 vor zehn Jahren auf heute mehr als 130 zugenommen, heißt es in dem Bericht, der in Berlin vorgelegt wurde. Die chinesische Regierung müsse Produktion und Ausfuhr solcher Gegenstände, die "grausam und unmenschlich" seien, sofort verbieten. "Immer mehr chinesische Firmen profitieren von dem lukrativen Handel mit Folterwerkzeugen und Ausrüstungsgegenständen, die lediglich dazu dienen, Menschen zu misshandeln", sagte Mathias John von Amnesty.

Für Elektroschockgeräte werde sogar Werbung gemacht. Polizeikräfte in Ghana, im Senegal, in Ägypten und in Madagaskar setzten sie ein. China exportiere auch Tränengas, Gummigeschosse oder spezielle Fahrzeuge zur Kontrolle von Ausschreitungen - selbst wenn die Gefahr bestehe, dass die Sicherheitskräfte der Empfängerstaaten damit schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen begehen. (APA, 23.9.2014)