Wien – Integrationsminister Sebastian Kurz (ÖVP) hat indirekt eine Absage für seinen Vorschlag bekommen, eine Einheitsübersetzung des Koran im Islamgesetz zu verankern. (derStandard.at) Dies sei aufgrund der verschiedenen Strömungen nicht möglich, hieß es am Montag aus dem Büro des zuständigen Ministers Josef Ostermayer (SPÖ). Das neue Islamgesetz soll kommende Woche in Begutachtung gehen.

Islamgesetz

Wichtig sei jedoch, die Glaubensinhalte im neuen Islamgesetz darzustellen, was aber ohnehin bereits im Entwurf zum Islamgesetz verankert sei, hieß es weiter aus Ostermayers Büro. Dies sei bei der Erstfassung von 1912 noch nicht der Fall gewesen. Im Entwurf wird die "Darstellung der Lehre einschließlich eines Textes der wesentliche Glaubensquellen, der den Inhalt in deutscher Sprache wiedergibt", als Voraussetzung angeführt.

Auch im Bekenntnisgesetz, welches den Islam überhaupt erst als Glaubensgemeinschaft in Österreich anerkennt, wird bereits ein solcher grundlegender Text angeführt, ebenso wie in den Statuten der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ). (APA, 22.9.2014)