Dresden - Drei Wochen nach der Landtagswahl im deutschen Bundesland Sachsen zeichnet sich eine Koalition zwischen Christdemokraten und Sozialdemokraten ab. Der sächsische CDU-Chef und Ministerpräsident Stanislaw Tillich will der SPD Koalitionsverhandlungen anbieten - einen entsprechenden Beschluss werde er dem Landesvorstand seiner Partei empfehlen, sagte er am Freitag in Dresden.

Der CDU-Parteivorstand wollte noch am Abend zusammenkommen. Die CDU hatte die Wahl am 31. August mit 39,4 Prozent der Stimmen klar gewonnen. Ihr bisheriger Koalitionspartner, die liberale FDP, war an der Fünf-Prozent-Hürde für den Landtag gescheitert und schied so auch als möglicher Koalitionspartner aus.

Der Landesparteirat der Grünen hatte sich am Donnerstagabend gegen die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen mit dem Wahlsieger ausgesprochen. Die Grünen hatten für eine Koalition mit den Konservativen eine politische Basis vermisst - etwa bei Fragen der Energiegewinnung aus Braunkohle und im Bildungsbereich. Endgültig darüber entscheiden soll ein Grünen-Landesparteitag am Samstag in Leipzig. (APA, 19.9.2014)