Wien - Die Schriftstellerin Elfriede Czurda wird Donnerstagabend mit dem H.C.-Artmann-Preis ausgezeichnet. Das gab Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) in einer Aussendung bekannt. Die von der Stadt Wien im Zwei-Jahres-Rhythmus vergebene Auszeichnung für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Lyrik ist mit 10.000 Euro dotiert.

"Elfriede Czurda ist eine der großen in Wien lebenden Schriftstellerinnen, die aus der österreichischen Literatur nicht wegzudenken ist", so der Kulturstadtrat in einer Aussendung. "Zahlreiche Buchpublikationen, dramatische Werke aber auch erfolgreiche Hörspiele zeugen von ihrem erzählerischen und vor allem lyrischen Talent, das ihr treues Publikum seit Jahren fasziniert." So lobt auch die Jury die 68-Jährige als Autorin, "die immer wieder neu zu entdecken und dennoch nicht zu erobern ist, und mit ihr eine Welt, die nicht in Norden, Süden, Westen oder Osten liegt und die sich unaufhörlich dreht".

"Es ist mir eine große Ehre, einen Preis annehmen zu dürfen, der nach einem so wichtigen Dichter wie H.C. Artmann benannt ist", wird Czurda zitiert. "Der weit gereiste, mit vielen Sprachen spielende H.C. Artmann mochte die große poetische Geste und den sinnlich-artikulatorischen Überschwang. In der Spielfreude seines konzeptuellen Alphabets finde ich viel Anregendes, in der Erfinderlust seiner Erzählmotive einen ganz großen Horizont, der mich sofort aus der monotonen Realität hinausholt - und mich seit jeher geprägt hat."

Vergeben wird der Preis an Autoren und Autorinnen, die ihren Wohnsitz in Wien haben und deren Werke einen intensiven Wienbezug oder eine Verbindung mit dem Werk H.C. Artmanns aufweisen. Nach Peter Waterhouse (2004), Ferdinand Schmatz (2006), Oswald Egger (2008), Erwin Einzinger (2010) und Franz Josef Czernin (2012) geht der Preis heuer erstmals an eine Frau. (APA, 18.9.2014)