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Adi Hütter wünscht sich einen schnellen Führungtreffer.

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Salzburg - "Wir brauchen einen Befreiungsschlag", sagt Adi Hütter, der Trainer von Red Bull Salzburg. Für den Meister lief es zuletzt nicht nach Wunsch: drei verlorene Pflichtspiele in Folge. Von der neuerlich verpassten Qualifikation für die unbedingt angestrebte Champions League scheinen die Salzburger noch nicht erholt. Nach Niederlagen gegen Sturm Graz und Wolfsberg ist man sogar die Tabellenführung in Österreich los. Nun wird wieder international gekickt - halt "nur" in der Europa League. Celtic Glasgow ist nicht irgendein Gegner, der da heute in Salzburg gastiert, sondern immerhin 45-facher Landesmeister. Hütter: "Celtic hat eine erfahrene Mannschaft mit internationalem Format."

Der Gegner wurde zuletzt beim 2:1-Ligasieg gegen Aberdeen beobachtet. Robust und zweikampfstark sei der schottische Meister, so Hütter. "Da können wir ihnen mit unserem Offensivpressing Probleme bereiten." Ein schneller Führungstreffer "könnte viele Blockaden lösen". Zuletzt lief Salzburg dreimal vergeblich einem Rückstand nach. "Wichtig wird sein, Celtic von der ersten Minute an zu bearbeiten. Ich erwarte, dass meine Mannschaft alles für den Erfolg gibt, absoluten Kampf und Laufbereitschaft. Wir müssen wieder auf unsere Tugenden setzen, vor allem im Spiel gegen den Ball."

Schlüssel im Mittelfeld

Die Mittelfeldakteure Kris Commons und Scott Brown bezeichnet Hütter als Celtics Schlüsselspieler. Brown (29) sagt: "Gegen Salzburg erwartet uns ein schweres Spiel, sie haben eine gute Mannschaft. Wir werden aber trotzdem versuchen, drei Punkte zu holen und wollen auch zeigen, dass wir Fußball spielen können."

Fußball spielen kann selbstverständlich auch Kevin Kampl. Der Slowene hat schon als kleiner Junge davon geträumt, einmal gegen Celtic zu kicken. "Jetzt ist es so weit." Der Frust über die verpasste Champions League sei überwunden. Kampl: "Die Europa League ist sehr wichtig für uns und auch für den österreichischen Fußball, weil wir als einzige Mannschaft noch vertreten sind. Wir wollen im Frühjahr auf jeden Fall noch dabei sein." Astra Giurgiu aus Rumänien und Dinamo Zagreb sind die weiteren Gruppengegner.

"Knallhart analysiert"

Im Vorjahr gab man gegen Esbjerg, Elfsborg und Standard Lüttich nicht einen Zähler ab. Mit einem derartigen Ergebnis würde man sich auch heuer zufriedengeben. Die jüngst gemachten Fehler habe man, so Hütter, "knallhart analysiert. Wir wollen uns geschlossen aus dieser Situation befreien." Dazu beitragen soll eine gute Torhüterleistung. Ob diese Peter Gulacsi oder der zuletzt eingesetzte Alexander Walke bringen darf, wollte Hütter am Mittwoch noch nicht verraten. Für den Befreiungsschlag müssen vornehmlich andere sorgen. (APA, rie, DER STANDARD, 18.9.2014)

Technische Daten und mögliche Aufstellungen zum Europa-League-Spiel (Gruppe D) Red Bull Salzburg gegen Celtic Glasgow am Donnerstag in Salzburg:

Red Bull Salzburg - Celtic Glasgow (Wals-Siezenheim, Red Bull Arena, 19.00 Uhr/live ORF eins und Sky, SR Artur Dias/POR)

Salzburg: Gulacsi/Walke - Schwegler, Ramalho, Hinteregger, Ulmer - Kampl, Ilsanker, Ch. Leitgeb, Sabitzer - Soriano, Alan

Ersatz: Walke/Gulacsi - Ankersen, Laimer, Schmitz, Keita, Bruno, Lazaro, Quaschner

Es fehlen: Vorsah (Knieverletzung), Berisha (Kreuzbandriss), Sörensen (Sprunggelenksverletzung), Schiemer (Sehnenentzündung), Rodnei (Adduktorenprobleme)

Celtic: Gordon - Ambrose, Denayer, Van Dijk, Izaguirre - Brown, Johansen - McGregor, Commons, Tonew - Scepovic/Stokes

Ersatz: Zaluska - Lustig, O'Connell, Biton, Kayal, Wakaso, Berget, Stokes/Scepovic

Es fehlt: Guidetti (nicht spielberechtigt)

Parallelspiel: Dinamo Zagreb - Astra Giurgiu