Medtronic

Die Pumpe reagiert auf Blutzuckerschwankungen automatisch und gibt Insulin nach Bedarf.

Seit vielen Jahren wird versucht, die Insulintherapie von Typ-1-Diabetikern (insulinabhängiger Diabetes) durch die Anwendung von Pumpen zur Abgabe des Hormons zu verbessern. Beim Europäischen Diabetes-Kongress (EASD) in Wien wurden dazu sehr positive Daten präsentiert. Demnach retten die Geräte offenbar Menschenleben.

Die Pumpen sind bisher vor allem für insulinabhängige Diabetiker vorgesehen, bei denen der Blutzucker mit den sonst notwendigen Injektionen nicht ausreichend unter Kontrolle gebracht werden kann. Die modernen Systeme arbeiten bereits mit Sensoren, über die kontinuierlich der Blutglukosespiegel gemessen wird. Das soll eine bessere Anpassung der Insulindosis an den aktuellen Bedarf des Körpers erlauben.

Soffia Gudbjörnsdottir von der Universität Göteborg in Schweden und die Co-Autoren der Studie haben die Daten von 18.000 Typ-1-Diabetikern ausgewertet. 2.441 hatten solche Insulinpumpen, fast 16.000 Zuckerkranke wurden in der Vergleichsgruppe (herkömmliche Insulininjektionen) analysiert. Die Beobachtungszeit betrug fast sieben Jahre.

Nachweise von Wirksamkeit

Die Ergebnisse sprechen für eine Insulinpumpen-Therapie, so die Wissenschafter: Die Gesamtmortalität (alle Todesursachen) lag in der Gruppe der Insulinpumpen-Verwender statistisch signifikant um 29 Prozent niedriger. Die Häufigkeit tödlich verlaufender Herz-Kreislauferkrankungen war gar um 43 Prozent geringer, wenn die Patienten die Geräte benutzten. Da in jeder Bevölkerungsgruppe ja immer eine Vielzahl von Todesursachen auftritt, ist der Nachweis der Wirksamkeit einer medizinischen Intervention in nur einem Bereich auf diese Gesamtsterblichkeit ein besonders gutes Indiz für einen Effekt.

Milchprodukte könnten vor Typ-2-Diabetes schützen: Ulrika Ericson vom Diabeteszentrum Universität in Malmö in Schweden und ihre Co-Autoren haben aus einer Beobachtungsstudie mit fast 27.000 Personen im Alter zwischen 45 und 74 Jahren Hinweise dafür gesammelt, dass fettreiche Milch und Milchprodukte in der Ernährung vor Typ-2-Diabetes schützen können. Jene Personen, die täglich acht oder mehr Portionen von solchen Nahrungsmitteln zu sich nahmen, hatten im Beobachtungszeitraum von 14 Jahren ein um 23 Prozent geringeres Diabetes-Risiko als Menschen, die fast keine oder gar keine Milchprodukte konsumierten. Freilich, hohe Blutfettwerte durch solche Nahrungsmittel sind auch nicht gerade gesund. Eindeutig negativ dürfte aber laut der Studie ein hoher Fleisch- und Wurstkonsum sein. (APA, 17.9.2014)