Wasser kühlt Rechenzentrum und transportiert Wärme zu Bürogebäuden
Das Hauptquartier des Online-Handelsriesen Amazon ist in den vergangenen Jahren langsam, aber stetig gewachsen. Einige der in Errichtung befindlichen, neuen Gebäude sollen nicht herkömmlich beheizt, sondern mit der Abwärme der eigenen Datenzentren versorgt werden, die auf der anderen Straßenseite stehen.
Flächenheizung
Das Flächenheizsystem sieht vor, dass die von den Servern produzierte Wärme in ein Netzwerk aus Wasserrohren gespeist wird. Diese transportieren sie unterirdisch zu den Bürogebäuden, wo sie im Laufe der Zirkulation im Zentralheizungssystem abgegeben wird. Das abgekühlte Wasser fließt wieder zurück zu den Serverfarmen und dient dort wieder zur Kühlung, beschreibt Geekwire. Das erste auf diese Art beheizte Gebäude wird von Amazon ab Ende nächsten Jahres genutzt.
Ausbau möglich
Die Rechenzentren sollen dabei genug Abwärme erzeugen, um über den drei Häuserblöcke großen und mit gläsernen Domen dekorierten Amazon-Campus hinaus auch weitere Bauten zu beheizen. Die Stadtverwaltung hofft, auf Basis dieser Umsetzung ein Heizsystem für den gesamten Bezirk etablieren zu können.
In der Nähe befinden sich weitere Rechenzentren, deren Abwärme sich ebenfalls einspeisen ließe. Dies könnte für deren Betreiber, die aktuell für Kühlsysteme viel Geld aufwenden müssen, Ersparnisse bringen. (gpi, derStandard.at, 17.09.2014)