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Das Ulrichsberg-Treffen im Jahr 2012.

Foto: ap/eggenberger

Klagenfurt - Das heurige Ulrichsberg-Treffen hat von der Öffentlichkeit unbemerkt am vergangenen Wochenende stattgefunden. Hermann Kandussi, Obmann der Ulrichsberggemeinschaft bestätigte entsprechende Medienberichte vom Dienstag. Kandussi: "Es hat mich im Vorfeld keiner gefragt. Deswegen habe ich das einfach durchgezogen." Bisher war die Veranstaltung freilich im Vorfeld öffentlich angekündigt worden.

Bei der Polizei war die Veranstaltung angemeldet, der Verfassungsschutz war daher wie in vergangenen Jahren mit von der Partie am Ulrichsberg. "Es waren maximal 100 Teilnehmer dabei, und es gab keine besonderen Vorkommnisse", sagte Helmut Mayer, Leiter des Amtes für Verfassungsschutzes und Terrorismusbekämpfung.

"Heimkehrertreffen"

Offiziell soll bei der Ulrichsberg-Feier der "Opfer beider Weltkriege und des Kärntner Abwehrkampfes" gedacht gedacht werden. Das "Heimkehrertreffen" am Ulrichsberg gilt allerdings als Veranstaltung, bei der sich auch rechtsextrem und neonazistisch Gesinnte einfinden. Sie wird vom Verfassungsschutz beobachtet. 2012 sorgte die Auswahl des Festredners für einigen Wirbel: Herbert Belschan von Mildenburg, ein ehemaliges Mitglied der Waffen-SS, war geladen.

Bundesheer zog sich 2009 zurück

Noch vor 10 Jahren waren über 1.000 Personen auf den Ulrichsberg gekommen. Als Festredner fungierten regelmäßig Spitzenpolitiker aus Bund und Land, das Bundesheer unterstützte die Veranstaltung logistisch. In den vergangenen Jahren kam das Treffen wegen rechter Umtriebe immer mehr in die Kritik. 2009 zog sich das Bundesheer vom Treffen zurück. Seither verliert die Veranstaltung immer mehr an Bedeutung. (APA/red, derStandard.at, 16.9.2014)