Washington/Freetown/Conakry - Die USA wollen rund 3000 Soldaten zum Kampf gegen Ebola nach Westafrika entsenden. US-Präsident Barack Obama wolle am Dienstag entsprechende Maßnahmen bekanntgeben, hieß es am Montagabend (Ortszeit) aus Washingtoner Regierungskreisen. Obama wolle sich am Sitz der Seuchenkontrollbehörde CDC in Atlanta mit Experten treffen.

US-Einsatzkräfte sollen in Zusammenarbeit mit lokalen Behörden 17 Kliniken mit je 100 Betten für Ebola-Patienten in Liberia, Guinea und Sierra Leone bauen. Die USA wollten zudem in den kommenden sechs Monaten pro Woche bis zu 500 Pflegekräfte im Umgang mit Ebola schulen sowie Medikamente und Desinfektionsmittel an Tausende Haushalte verteilen. In der liberianischen Hauptstadt Monrovia solle eine Kommandozentrale errichtet werden.

Das Video wurde von MINUSMA, der UN Mission in Mali, zur Verfügung gestellt und zeigt (mit Erläuterungen auf Französisch und Englisch) die Arbeit der Ärzte vor Ort.
Storyful, YouTube\MINUSMA

Der UN-Sicherheitsrat hat unterdessen Diplomaten zufolge eine Krisensitzung zur Ebola-Epidemie in Westafrika angesetzt. Das Treffen sei für Donnerstag angesetzt worden. Mehr als 2400 Menschen sind bei dem jüngsten, erstmals im März erkannten Ausbruch bislang an der Krankheit gestorben, fast 5000 Fälle wurde in Westafrika offiziell registriert. Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher sein.(APA, 16.9.2014)