Kairo - Der Chef der Muslimbruderschaft in Ägypten, Mohammed Badie, hat am Montag erneut eine lebenslange Haftstrafe erhalten. Ein Strafgericht in Giza habe Badie und 14 weitere führende Islamisten zu lebenslanger Haft verurteilt, berichtete die Staatszeitung "Al-Ahram" online.

Die Staatsanwaltschaft hatte den Islamisten vorgeworfen, ihre Anhänger nach dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Morsi im Juni vergangenen Jahres zu Gewalt angestiftet zu haben. Für Badie ist es bereits die dritte Verurteilung. Der Muslimbruder-Chef ist in zwei früheren Prozessen bereits zum Tode und einmal zu lebenslänglich verurteilt worden. Die Prozesse beschäftigten sich ebenfalls mit den Unruhen im letzten Jahr.

Seit dem Sturz Morsis durch das Militär geht der ägyptische Staat mit großer Härte gegen die Muslimbrüder vor. Tausende Islamisten sitzen im Gefängnis, hunderte wurden zum Tode verurteilt. Die Bruderschaft selbst ist als Terrororganisation eingestuft worden. (APA, 15.9.2014)