Damaskus - Die Ende August auf den Golanhöhen entführten Blauhelm-Soldaten von den Fidschi-Inseln sind wieder in Freiheit, wie der Nachrichtensender Al-Jazeera am Donnerstag berichtete. Alle 45 Gefangenen seien von der radikalen Al-Nusra-Front freigelassen worden und hätten mittlerweile vom israelischem Militär kontrolliertes Gebiet erreicht, bestätigten die Vereinten Nationen.

Am Mittwoch hatten die Islamisten ein Video veröffentlicht, in dem die Geiseln von ihrer baldigen Freilassung sprachen. Einer der Blauhelme sagte in dem Video, es sei ein "sehr glücklicher Tag". Sie seien "informiert worden, dass wir bald freigelassen werden". Alle Soldaten seien gesund und am Leben, ihnen sei keinerlei Leid zugefügt worden. Die Regierung der Fidschi-Inseln hatte bereits in der Nacht zum Mittwoch die baldige Freilassung der Soldaten bekanntgegeben, die Erklärung aber kurz darauf wieder zurückgezogen.

UNO verhandelte mit Rebellen

Mitglieder der Al-Nusra-Front hatten die Soldaten der Beobachtertruppe UNDOF vor zwei Wochen auf der syrischen Seite der Golanhöhen verschleppt. Die UNO entsandte eine Delegation, um mit den Rebellen zu verhandeln. Nach Angaben der Armee der Fidschi-Inseln stellten die Islamisten mehrere Bedingungen für die Freilassung, darunter ihre Streichung von der Terrorliste der Vereinten Nationen. (red, derStandard.at, 11.9.2014)