Bild nicht mehr verfügbar.

Natürlich werden auch heuer keine NHL-Pucks in der EBEL eingesetzt, doch die Spiele sollen offensiver und damit attraktiver werden.

Foto: AP/Frank Franklin II

Bild nicht mehr verfügbar.

Grafik: APA

Bild nicht mehr verfügbar.

In der Champions Hockey League lief es bislang für die Vienna Capitals, wie es nicht besser laufen hätte können.

Foto: APA/ Neubauer

Wien - Egal ob sich entgegen allen Prognosen der Altweibersommer über das Land breitet oder der Herbst langsam aber sicher Einzug hält, am Freitag beginnt sie wieder, die alljährlich von vielen Hockeycracks heiß ersehnte österreichische Eiszeit.

In der neu geschaffenen Champions Hockey League (CHL) haben vor allem die Vienna Capitals und Österreichs Meister Red Bull Salzburg in den vergangenen Wochen für Furore gesorgt, die beiden Vereine führen nach vier von sechs Runden ihre CHL-Gruppen an, am Freitag geht es nun auch in der Erste Bank Eishockey Liga los. Mit einer Neuauflage des vergangenen Finales zwischen Meister HCB Südtirol und RB Salzburg (19.30 Uhr/live ServusTV) startet die Liga in die neue Saison, die mit größeren Angriffsdritteln auch offensiveres und damit ansehnlicheres Hockey bringen soll.

Rob Daum, der bereits in seine vierte Saison als Trainer der Black Wings Linz geht, hebt nicht zuletzt deshalb das hohe Niveau der Liga hervor. "Das ist die beste Gruppe von Teams, seitdem ich hier bin. Es wird noch schwieriger zu gewinnen", erklärte der Kanadier.

Die Linzer, in der vergangenen Saison im Halbfinale ausgeschieden, haben nur wenig an ihrem Team geändert und mit Sebastien Piche, dem Top-Scorer unter den Verteidigern, und Chad Rau nur zwei namhafte Verstärkungen geholt. Die Black Wings bilden damit eine Ausnahme in der EBEL, teilweise wurde die halbe Mannschaft ausgetauscht.

Salzburg geht mit dem neuen Trainer Dan Ratushny, der auch ÖEHV-Teamchef ist, auf den österreichischen und den Liga-Titel los. "Konstanz ist die Herausforderung", meinte Ratushny. "Die CHL war gut, weil wir gegen gute Teams gespielt haben. Wir haben gut gespielt, hatten aber auch immer wieder Pausen, wo wir nicht so gut waren", betonte er. Die Roten Bullen haben Topscorer John Hughes geholt, dem man in Salzburg nach Meinung von Mitspieler Andreas Kristler "noch zeigen muss, wie man defensiv spielt."

Die Vienna Capitals haben sich nach dem enttäuschend frühen Aus im Viertelfinale den Bozener Meistermacher Tom Pokel gefischt und sich in beeindruckender Frühform präsentiert. Über die Chancen auf den zweiten Meistertitel der Clubgeschichte nach 2005 wollte sich Pokel nicht äußern. "Viele Mannschaften haben das Potenzial, den Titel zu gewinnen", meinte er. "Wir sind auf einem guten Weg, aber wir müssen zuerst ein Team bauen, dann können wir vielleicht über den Titel reden."

Die Überraschungsteams der vergangenen Saison, Meister Bozen, Halbfinalist VSV und Dornbirn, das erstmals das Play-off erreicht hatte, haben einen kräftigen Umbau hinter sich. Die Südtiroler haben nicht nur ihren Erfolgscoach verloren, sondern nach viel Ungewissheit im Sommer erst extrem spät ihre Mannschaft zusammengestellt. Nach knapp drei Wochen gemeinsamen Trainings unter Coach Mario Simioni meinte Stefan Zisser: "Es war ein schwerer Sommer, weil wir nicht wussten, wie es weitergeht. Was war, zählt nicht mehr, es beginnt wieder bei Null."

Der VSV hat mit Derek Ryan, John Hughes und Curtis Fraser seine drei besten Torschützen (93 Tore, 236 Scorerpunkte) verloren. Trainer Hannu Järvenpää hofft, dass auch mannschaftliche Geschlossenheit diese Verluste kompensieren kann. "Wenn man über 200 Scorerpunkt verliert, tut das weh. Wir müssen mehr als Team spielen", forderte der erfahrene Finne, der seit 2009 in der Liga arbeitet.

Rekordmeister KAC und die Graz 99ers haben eine enttäuschende Saison hinter sich zumal sie das Play-off verpasst haben. In Klagenfurt wurde daher kräftig umgebaut. Mit neuem Trainer (Martin Stloukal), neuem Manager (Oliver Pilloni), neuem Kapitän (Johannes Reichel) und neuem Torhüter (Pekka Tuokkola) wollen die Rotjacken zurück an die Spitze. Bei den 99ers sind nach dem Umbau lediglich drei bisherige Legionäre noch dabei. Innsbruck hofft, dass der neue Trainer Christer Olsson die Mannschaft zumindest vom letzten Platz wegführt.

Am Format der Zwölfer-Liga mit CLubs aus fünf Ländern hat sich nichts geändert. Nach einem Grunddurchgang haben die besten sechs Teams das Viertelfinal-Ticket sicher und spielen in einer Pick-Round weiter, die restlichen sechs Mannschaften kämpfen in einer Play-off-Qualifikation um die letzten zwei Plätze im Viertelfinale. Gespielt wird am Dienstag, Freitag und Sonntag und seit heuer auch am Donnerstag.

Das Regelwerk wurde in zwei Punkten geändert. So wurde die neutrale Zone (Mitteldrittel) verkleinert und das Angriffsdrittel von 21,33 auf 22,86 m vergrößert, um dem Offensivspiel mehr Platz zu bieten. Zudem wurde eine Hybrid-Regel beim Icing (unerlaubter Weitschuss) eingeführt. Das Icing wird aufgehoben, wenn der Stürmer vor dem Verteidiger die gedachte Linie zwischen den Bully-Punkten im Angriffsdrittel überschreitet. (APA/red, 9.9.2014)

1. Spieltag - Freitag, 12. September 2014:

HC Orli Znojmo - UPC Vienna Capitals (17:00 Uhr)
EC-KAC - HDD Telemach Olimpija Lubljana (19:15)
HC TWK Innsbruck "Die Haie" - EHC Liwest Black Wings Linz (19:15)
Moser Medical Graz99ers - Dornbirner EC (19:15)
Fehervar AV19 - EC VSV (19:15)
EC Red Bull Salzburg - HCB Südtirol (19:30, live bei ServusTV)