Oak Brook (Illinois) - Der US-Burgerriese McDonald's verkauft deutlich weniger Fastfood. "Im August gab es heftigen Gegenwind für unser globales Geschäft", sagte Konzernchef Don Thompson am Dienstag. Die weltweiten Verkäufe des Konzerns sanken im Jahresvergleich um 3,7 Prozent.

Thompson machte vor allem die jüngsten Probleme in China verantwortlich, wo ein "Gammelfleisch"-Skandal bei einem Partnerunternehmen Schlagzeilen gemacht hatte. Darunter werde auch das Ergebnis im dritten Quartal deutlich leiden, so Thompson. Um 15 bis 20 Cent dürfe der Gewinn je Aktie geringer ausfallen.

Verdorbenes Fleisch verarbeitet

Insgesamt gingen die Verkäufe in der Region Asien/Pazifik, Naher Osten und Afrika im August um 14,5 Prozent zurück. Die Zahlen für China weist McDonald's nicht separat aus. Nach dem Skandal dort hatte auch Japan den Verkauf von aus China importiertem Hühnerfleisch gestoppt.

Chinesische Journalisten hatten gefilmt, wie in einer Fabrik des US-Unternehmens Husi Food in Schanghai verdorbenes Fleisch verarbeitet wurde. Die Firma hatte mehrere US-Fastfood-Ketten wie McDonald's, KFC und Pizza Hut beliefert.

Doch auch in den USA und in Europa sank der Umsatz zuletzt. Im Heimatmarkt kämpft McDonald's mit Wettbewerbern wie Chipotle, das sich mit seinem als gesund und leicht vermarkteten mexikanischen Fastfood immer größerer Beliebtheit erfreut.

Zudem muss sich McDonald's in Amerika für seine umstrittene Niedriglohnpolitik rechtfertigen. In der vergangenen Woche hatten Mitarbeiter im ganzen Land für ein höheres Gehalt gestreikt. (APA, 9.9.2014)