Zenica - Nach einem Grubenunglück in Bosnien haben Suchmannschaften die Leichen von vier unter Tage vermissten Bergarbeitern geborgen - insgesamt kamen bei dem Unglück fünf Kumpel ums Leben. Der Suchtrupp hatte mehr als 15 Stunden gebraucht, bis er sich am Samstag zu den rund 500 Meter unter der Erde eingeschlossenen Opfern vorgearbeitet hatte, wie es in Fernsehberichten hieß.

Die genaue Todesursache der Männer soll durch eine Obduktion geklärt, wie ein Vertreter der Mine Raspotocje bei der Stadt Zenica sagte. Der fünfte Tote sollte demnach am Sonntag aus einem anderen Teil der Mine geborgen werden, der zunächst wegen Problemen bei der Belüftung unzugänglich war.

29 der insgesamt 34 eingeschlossenen Kumpel waren am Freitag lebend gerettet worden. Die Arbeiter hatten 20 Stunden lang in 600 Metern Tiefe ausgeharrt, nachdem infolge eines Erdbebens mehrere Stollen eingestürzt waren. Das Erdbeben der Stärke 3,5 hatte sich am Donnerstagnachmittag ereignet. Sein Zentrum lag etwa 53 Kilometer nordwestlich der bosnischen Hauptstadt Sarajevo. Infolge des Bebens gab es in der Mine eine Gasexplosion, mehrere Stollen stürzten ein. (APA, 7.9.2014)