Freetown/Conakry/Lagos – Die Europäische Union stockt ihre Hilfe für die westafrikanischen Länder im Kampf gegen die Ebola-Epidemie deutlich auf. Den vier betroffenen Staaten Liberia, Guinea, Sierra Leone und Nigeria sollten insgesamt 140 Millionen Euro zukommen, teilte die EU-Kommission am Freitag mit.

Davon seien allein 97,5 Millionen Euro als Budgethilfe für die Regierungen in Liberia und Sierra Leone vorgesehen. Die Ebola-Epidemie stelle eine Bedrohung für die wirtschaftliche Stabilität dar, sagte EU-Entwicklungskommissar Andris Piebalgs bei einem Besuch des westafrikanischen Landes Benin.

Außerdem sollen 38 Millionen Euro in die Stärkung der Gesundheitssysteme fließen. Dazu gehören nach EU-Angaben die Verbesserung der Gesundheitsversorgung, der Ernährungssicherheit sowie der Wasser-, und Abwasserversorgung. Mit weiteren fünf Millionen Euro sollen mobile Labore aufgebaut und medizinisches Personal geschult werden. Bisher hat die EU rund zwölf Millionen Euro an humanitärer Hilfe zur Verfügung gestellt.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO sind seit dem Ebola-Ausbruch bereits fast 2000 Menschen an dem Virus gestorben. Die Vereinten Nationen warnen vor einer Hungersnot in Westafrika als Folge der Epidemie. (APA, 5.9.2014)