Megan Smith, neuer CTO der USA.

Foto: Google

Was in den letzten Tagen bereits die Runde machte, wird nun durch ein Statement von US-Präsident Barack Obama offiziell gemacht: Die langjährige Google-Managerin Megan Smith wird neuer Chief Technology Officer (CTO) der USA.

Hintergrund

Smith war seit dem Jahr 2003 in wechselnden Rollen bei Google tätig, so war die MIT-Absolventin viele Jahre für die Entwicklung neuer Geschäftsbereiche zuständig. Dabei fädelte sie unter anderem jene Übernahmen ein, die zu Projekten wie Google Earth, Google Maps und Picasa / Google Photos geführt haben.

Langfristig

Zuletzt hatte sie die Rolle als Vizepräsidentin von Google[x] inne, jener Abteilung des Softwarekonzerns, in der an den "großen Ideen" gearbeitet wird. Zu den derzeit bekannten Projekten von Google[x] gehören selbstfahrende Autos, zuletzt war das Project Wing zur Auslieferung von Paketen mittels Drohnen vorgestellt worden.

Moonshots

Smith selbst hatte unter anderem den Think-Tank"SolveForX" ins Leben gerufen, der solcherlei "Moonshots", wie sie in Google[x] angegangen werden, auch außerhalb des Konzerns befördern soll. Zudem ist sie Mitgründerin der Women Techmakers, die sich für eine größere Diversität in der Techbranche stark machen.

Stellvertretend

Als ihr Stellvertreter wird Alexander Macgillivray agieren, der zuletzt als Anwalt bei Twitter beschäftigt war, und in dieser Rolle immer wieder Verfahren zur Durchsetzung des Rechts auf Meinungsäußerung geführt hatte. Für einigen Diskussionsstoff wird wohl sorgen, dass Macgillivray vor seiner Zeit bei Twitter (ab 2009) ebenfalls bei Google beschäftigt war.

Ablöse

Smith wird Todd Park als CTO ersetzen, der der US-Regierung aber in anderer Rolle erhalten bleibt. Er soll ab kommendem Monat als technischer Berater im Silicon Valley agieren, wie bereits vergangene Woche bekannt wurde. Abzuwarten bleibt es, ob Smith in ihrer neuen Rolle einen größeren Einfluss als ihr Vorgänger erzielen kann, der primär als Sprecher in Technologiefragen fungierte, und wenig realen Einfluss entfalten konnte. (apo, derStandard.at, 4.9.2014)