Visualisierung des Shoppingcenters "Weberzeile" in Ried, das SES im kommenden Jahr eröffnet.

Visualisierung: SES

Shoppingcenter gibt es in Österreich jede Menge, aber nicht jedes Zentrum wird von den Eigentümern selbst verwaltet. Genau genommen gibt es meist eine strikte Trennung zwischen Eigentümern und Betreibern, zumal sehr viele heimische Einkaufszentren mittlerweile Fondsgesellschaften gehören, die den Betrieb des Centers in der Regel "outsourcen".

SES ist Spitzenreiter

Der Standortberater RegioPlan ist im heurigen Frühjahr der Frage nachgegangen, welches Unternehmen die meisten Flächen in Österreich verwaltet. Dabei zeigte sich, dass Spar European Shopping Centers (SES) mit 450.000 m² Gesamtfläche ziemlich unangefochten auf Platz eins liegt. Die zweitplatzierte Unibail-Rodamco (Eigentümer von SCS und Donauzentrum), kommt mit 206.000 m² auf nicht einmal halb so viel Fläche. Dritter ist die ECE Projektmanagement Austria, die nach der im März erfolgten Übernahme des G3 Shopping Resort in Gerasdorf nun österreichweit 166.000 m² an Shoppingflächen managt. Auf Platz vier liegt Shopping Center Management mit 100.000 m², auf Platz fünf die Ekazent Immobilien Management mit 94.000 m².

Diese Rangliste kann sich allerdings relativ schnell wieder ändern. Das zeigt ein kurzer Blick in die Vergangenheit: Vor zwei Jahren berichtete Ekazent beispielsweise davon, 246.000 m² zu managen; dieses All-Time-High hatte man mit dem G3 und Wien Mitte - The Mall erreicht, die beide im Herbst 2012 eröffnet wurden.

Fast zwei Jahre später sieht die Sache wieder anders aus: Der Verkauf des G3 von der BAI an die deutsche ECE brachte es mit sich, dass auch das Center-Management zu ECE wanderte - ein zweifellos großer Verlust für Ekazent.

175.600 statt 94.000 m²

Allerdings will man dort die aktuell von RegioPlan erhobenen 94.000 m² so nicht stehenlassen: Insgesamt verwalte man derzeit Verkaufsflächen im Ausmaß von 175.600 m², sagt Geschäftsführer Kurt Schneider und übermittelt dem STANDARD eine entsprechende Auflistung. Die Erklärung: RegioPlan nimmt grundsätzlich nur die größten 100 Shoppingcenter Österreichs ins Ranking auf. Lokale Zentren wie die Brigitta Passage im 20. Wiener Gemeindebezirk (4500 m²) oder das Zentrum Hernals im 17. Bezirk mit 5000 m² gehören da nicht dazu.

Auch vonseiten der ECE weist man auf Anfrage des STANDARD darauf hin, dass man insgesamt 178.000 m² in Österreich manage, "hinzu kommen am 10. Oktober noch die 20.000 Quadratmeter der BahnhofCity Wien Hauptbahnhof" (siehe "Kurz gemeldet").

Marktführer SES betreibt neben den von RegioPlan erhobenen 450.000 m², die sich auf 17 Shoppingcenter verteilen, noch einige Interspar-Einkaufszentren. "SES führt hier die Verpachtung, Bau- und Facility-Management durch, betrieben werden sie von Interspar", heißt es dazu von SES.

Eröffnungen im Jahre 2015

Im nächsten Jahr eröffnet SES das innerstädtische Shoppingcenter Weberzeile in Ried mit rund 22.000 m² verpachtbarer Fläche, außerdem steht die Gesamteröffnung des Fischapark in Wiener Neustadt ins Haus. Der erste Teil des Erweiterungsbaus wurde heuer eröffnet, weitere 13.000 m² folgen 2015. (mapu, DER STANDARD, 6.9.2014)