So trägt man Gear VR

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Die Gear VR ist durchaus bequem zu tragen.

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Gesteuert wird die Brille mittels Kopfbewegungen und Touch-Display.

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Das Galaxy Note 4 übernimmt die Darstellung und Berechnung der virtuellen Welten. Das Handy wird in die Brille montiert.

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Brille aufsetzen und in künstliche Welten eintauchen. Zwar ist die am Mittwoch vorgestellte Virtual-Reality-Brille Gear VR von Samung noch weit von der Holo-Deck-Technik aus der Science-Fiction-Serie "Raumschiff Enterprise" entfernt, doch sie zeigt, wohin die Reise geht. Der WebStandard konnte die Brille bei ihrer Vorstellung auf der Elektronikmesse IFA in Berlin kurz antesten.

Flug über New York

Dank einer guten Polsterung ist die Brille bequem zu tragen. Was sie kann, zeigte Samsung anhand von 3D-Videos und Spielen – etwa über New York fliegen oder mit einem Kampfroboter eine Stadt und deren Feinde zerlegen.

Tatsächlich ist man binnen weniger Sekunden Mittendrin im Geschehen und es fühlt sich durchaus echt an, auch wenn die Grafik etwas pixelig daherkommt. Es ist beeindruckend, wenn man etwa plötzlich merkt, dass ein Hubschrauber über einem schwebt oder man einem Ungetüm hautnah gegenüber steht.

Motion Sickness

Gesteuert wird mittels Kopfbewegungen und Touch-Display, das seitlich auf der Brille angebracht ist. Die Sensoren erkennen alle Bewegungen ohne merkbare Verzögerungen. Ein Problem, das zahlreiche Computerspieler und Nutzer von VR-Brillen kennen, trat während des Tests nicht auf. Unterschiedliche Eindrücke der Augen und des Gleichgewichtssinns können eine Übelkeit ähnlich wie bei der Reisekrankheit verursachen.

Fundament: Galaxy Note 4

Wann Samsung seine Gear VR den Markt bringt, steht, ebenso wie der Preis, noch nicht fest. Ab Oktober ist allerdings das Fundament des Geräts im Handel. Die Darstellung und Berechnung der virtuellen Welten übernimmt das Galaxy Note 4, das auf der Brille montiert und via USB verbunden wird. Das Smartphone wurde gemeinsam mit der Gear VR-Brille vorgestellt. Es verfügt über ein Super-Amoled-Display mit einer Auflösung von 2560 x 1440 Bildpunkten. Darauf wird das Bild fürs rechte und linke Auge nebeneinander angezeigt und mit zwei Lupenlinsen vergrößert.

Zusammenarbeit mit Rift

Bei der Präsentation der Brille wurde auch öffentlich, dass Samsung bei ihrer Entwicklung eng mit Oculus VR zusammenarbeitete. Das kalifornische Unternehmen gilt mit seiner Datenbrille "Oculus Rift" als Pionier in dem noch jungen Markt. Auf diesen setzt auch Mark Zuckerberg. Der Facebook-Gründer kaufte im März dieses Jahres Oculus für zwei Milliarden US-Dollar.

Spiele und Filme

Als erste Inhalte will Samsung unter anderem Animations-Charaktere aus den Studios von DreamWorks und eine Präsentation der bekannten Varieté-Kunst-Show "Cirque du Soleil“ herausbringen. Einen exklusiven Zugang sollen die Nutzer zu Zusatzmaterialien für die kommende Comic-Verfilmung Marvel's The Avengers: Age of Ultron" bekommen. (sum, derStandard.at, 4.9. 2014)