Bild nicht mehr verfügbar.

David Cameron von der Downing Street auf dem Weg zum britischen Parlament.

Foto: APA/EPA/Arrizabalaga

London - Mit verschärften Antiterrorgesetzen will sich Großbritannien gegen Angriffe radikaler Islamisten mit britischem Pass schützen. Fluggesellschaften sollen künftig ihre Passagierlisten offenlegen, damit ihre Flugzeuge in Großbritannien landen dürfen, wie Premierminister David Cameron am Montag in London ankündigte. Details nannte er nicht.

Polizisten sollen zudem künftig Briten an den Landesgrenzen vorübergehend den Pass abnehmen dürfen, die möglicherweise im Ausland für Terrorgruppen kämpfen wollen. Die Regierung arbeite überdies an Plänen, Bürgern unter gewissen Umständen die Rückkehr ins Vereinigte Königreich zu verwehren, sagte Cameron. Zudem sollen die Auflagen für Terrorverdächtige im Inland verschärft werden, indem sie sich zum Beispiel im Land nur eingeschränkt bewegen dürfen.

Nach Angaben der Londoner Regierung kämpfen rund 500 Briten für die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Irak und in Syrien. Der IS-Kämpfer, der im August den US-Journalisten James Foley enthauptet hat, soll aus London kommen. Am Freitag hatte Großbritannien erstmals seit 2011 seine Terrorwarnstufe angehoben. Es gilt nun die zweithöchste Warnstufe "ernst" auf der fünfstufigen Skala. Damit wird der Versuch eines Terroranschlags in Großbritannien kurz vor dem NATO-Gipfel in Wales als "hoch wahrscheinlich" angesehen. (APA, 1.9.2014)