Conakry/Freetown/Lagos - Bei Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften im Zusammenhang mit der Ebola-Epidemie sind in Guinea dutzende Menschen verletzt worden. Nach Angaben der Regionalregierung in der zweitgrößten Stadt N'Zerekore wurden mindestens 55 Menschen verletzt, als Händler gegen eine Desinfektions-Kampagne auf einem Markt protestierten.

Es gebe zwei Lager, sagte Regional-Gouverneur Lancei Conde am Samstag: "Diejenigen, die an die Existenz von Ebola glauben und diejenigen, die meinen, die Epidemie werde eingeschleppt." Nach Angaben des Stadtpräfekten Aboubacar M'bop Camara griffen Demonstranten die Rettungsstelle des örtlichen Krankenhauses sowie Fahrzeuge der Hilfsorganisation UNICEF und eines Arztes an.

Die Ebola-Epidemie hatte sich seit März von Guinea auf Sierra Leone und Liberia ausgebreitet, bevor sie auch in Nigeria und jüngst auch im Senegal auftrat. Das Virus wird durch Körperflüssigkeiten übertragen. Es löst hämorrhagisches Fieber, Durchfall, Erbrechen sowie innere Blutungen aus und führt in vielen Fällen zum Tod. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO infizierten sich seit Jahresbeginn bereits 3.062 Menschen mit dem Virus, 1.552 von ihnen starben. Allein in Guinea gab es bisher 430 Todesopfer. (APA, 30.8.2014)