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Pau Gasol (fetzt den Ball in den Korb) wird mit seinem Bruder Marc und Serge Ibaka eine ordentliche Panzerdivision unter dem spanischen Korb stellen.

Foto: EPA/Albir

Madrid - Trotz des Fehlens der ganz großen Namen aus der NBA wie LeBron James oder Kevin Durant geht Titelverteidiger USA als Favorit in die am Samstag beginnende Basketball-Weltmeisterschaft in Spanien. Auch auf andere bekannte Namen wie Tony Parker, Manu Ginobili oder Dirk Nowitzki müssen die Fans verzichten. Mit einer Armada an Topspielern tritt dafür der Gastgeber an.

Olympiasieger 2008, Weltmeister 2010, Olympiasieger 2012 - die USA waren zuletzt im internationalen Basketball wieder das Maß aller Dinge, nachdem sie in den Nullerjahren einige empfindliche Niederlagen einstecken hatten müssen.

Beim Barte des Propheten

Die Favoritenrolle ist der Auswahl von Trainer Mike Krzyzewski auch bei der diesjährigen WM sicher. Daran ändert auch die Abwesenheit von James, Durant, Kobe Bryant und Carmelo Anthony nichts. Auch andere Star-Kandidaten wie Blake Griffin, LaMarcus Aldridge, Kevin Love, Dwyane Wade oder Chris Bosh sagten aus diversen Gründen ab bzw. wurden erst gar nicht gefragt.

"Seit wir 2005 das Nationalteam-Programm übernommen haben, war das ohne Zweifel die schwierigste Kaderzusammenstellung", erklärte Verbandsmanager Jerry Colangelo nach Bekanntgabe des zwölf Mann umfassenden Kaders.

Als Leader sieht Colangelo den 25-jährigen James Harden: "Er scheint gewillt, diese Rolle zu akzeptieren. Das kann man fühlen und spüren."

Bombige Spanier

Das verhindern möchte einmal mehr Spanien, das frühestens im Finale am 14. September in Madrid auf die US-Amerikaner treffen kann. Der Olympia-Finalist von 2008 und 2012 präsentiert bei seiner Heim-WM ein Staraufgebot. Neben den Gebrüdern Pau (Memphis) und Marc Gasol (Chicago) zählt der Gastgeber mit Serge Ibaka (Oklahoma Thunder), Jose Calderon (New York Knicks) und Ricky Rubio (Minnesota Timberwolves ) drei weitere NBA-Spieler in seinen Reihen.

Mit Felipe Reyes, Rudy Fernandez, Sergio Rodriguez (alle Real Madrid) und Juan Carlos Navarro (Barcelona) stehen zudem vier weitere Akteure (neben den Gasol-Brüdern und Calderon) im Aufgebot, die beim bisher einzigen WM-Triumph 2006 in Japan bereits mit von der Partie waren. In der Favoritenrolle sehen sich die Spanier aber nicht. "Auch wenn den USA einige wichtige Spieler fehlen, sind sie noch immer ein großartiges Team und der Favorit auf den Titel. Wenn es aber zu diesem Spiel kommen sollte, sind wir bereit", ließ Navarro ausrichten. Die acht Testspiele in der Vorbereitung hat Spanien alle gewonnen.

Neben den USA haben auch andere Teams Absagen zu beklagen. Frankreich, der Europameister von 2013, muss auf Tony Parker vom NBA-Meister San Antonio Spurs verzichten, bei Argentinien fehlt der ebenfalls bei San Antonio spielende Manu Ginobili. Gar nicht erst für das Turnier qualifiziert hat sich Deutschland mit seinem NBA-Star Dirk Nowitzki. Die Qualifikation auf sportlichem Weg ebenfalls verpasst hatten Griechenland, die Türkei, Brasilien und Finnland, die von einer Wildcard des internationalen Basketballverbands (FIBA) profitierten. (APA/red, 29.8.2014)

Basketball-WM in Spanien (30. August bis 14. September)

Gruppe A (in Granada): Spanien, Frankreich, Brasilien, Serbien, Iran, Ägypten

Gruppe B (in Sevilla): Argentinien, Griechenland, Kroatien, Puerto Rico, Philippinen, Senegal

Gruppe C (in Bilbao): USA, Türkei, Neuseeland, Dominikanische Republik, Finnland, Ukraine

Gruppe D (in Las Palmas): Litauen, Australien, Slowenien, Angola, Mexiko, Südkorea

K.o.-Runde ab 6. September in Madrid und Barcelona, das Finale findet am 14. September in Madrid statt

Modus: In jeder Gruppe spielt jeder gegen jeden, die ersten vier jeder Gruppe qualifizieren sich für das Achtelfinale.