Als Nebenschauplatz des Ukraine-Konflikts liefern sich Kanada und Russland auf Twitter einen Landkartenstreit. Den Schlagabtausch eröffnete am Mittwoch die kanadische NATO-Delegation mit der Veröffentlichung einer Landkarte der Region.

Die Kanadier reagierten mit dem Eintrag auf die Festnahme von zehn russischen Fallschirmjägern in der Ukraine am Montag. Moskau hatte am Dienstag erklärt, die Soldaten seien "versehentlich" auf ukrainisches Territorium geraten. Der kanadische Kommentar unter der Twitter-Landkarte: "Geografie kann schwierig sein. Hier ein Ratgeber für die russischen Soldaten, die sich verlaufen und 'versehentlich' in die Ukraine eindringen." D

Die russische Replik folgte am Donnerstagabend. Moskaus Delegation bei der NATO veröffentlichte eine eigene Landkarte der Schwarzmeerregion, auf der die im März annektierte Krim als russisches Territorium ausgewiesen wird.

Die georgischen Regionen Abchasien und Südossetien, in denen prorussische Separatisten 2008 die Unabhängigkeit ausriefen, sind schraffiert dargestellt. Darunter die Erläuterung: "Eine Nachhilfe für unsere kanadischen Kollegen zur aktuellen Geografie Europas."

Mittlerweile zirkulieren zahlreiche Variationen. Hier die Interpretation von Ian Bremmer, dem Geschäftsführer des internationalen Think Tanks "Eurasia Group"

(red/APA, 29.8.2014)