Bei Somebody liest irgendwie die Nachricht vor.

Screenshot: Somebody

Im Meer der Messaging-Apps ist ein Neuzugang aufgetaucht. Somebody versucht im Gegensatz zu anderen Messengern nicht mit besonderem Datenschutz oder Geheimhaltung aufzutrumpfen. Stattdessen werden Nachrichten von fremden Personen vorgelesen. Es ist die erste App der Regisseurin, Musikerin, Autorin und Schauspielerin Miranda July ("The Future").

Mit Regieanweisungen

Eine Nachricht wird nicht direkt an den Empfänger verschickt, sondern an einen anderen Somebody-Nutzer in der Nähe. Dieser muss den Text vorlesen und an den Empfänger weiterleiten. Damit das Ganze der intendierten Botschaft möglichst nahe kommt, lassen sich Regieanweisungen einstreuen. Etwa "weinen", "gähnen" oder "nervös".

Mehrere Nutzer

Somebody funktioniert am besten, wenn die App von mehreren Nutzern in der Umgebung verwendet wird - etwa auf Partys oder Konzerten. Auch ein eigener Hotspot ist möglich, am Uni-Campus oder im Stammbeisl.

miumiu

Wer intime Bekenntnisse mitteilen will, sollte vorher eventuell zweimal überlegen ob der Angebetete das Liebesgeständnis tatsächlich auf diesem Weg erfahren will. Und ob das Ganze nicht nach hinten losgeht und der Angeschriebene mit dem Überbringer der Botschaft anbandelt. Die App steht kostenlos für iOS zur Verfügung. (br, derStandard.at, 29.8.2014)