Bagdad - Jihadisten der Gruppe Islamischer Staat (IS) haben einen kurdischen Kämpfer im Irak vor laufender Kamera enthauptet. In einem IS-Video werden mehrere gefangen genommene kurdische Kämpfer in oranger Häftlingskleidung präsentiert.

Drei der gefangenen Kurden fordern in dem Video ein Ende der Militärkooperation zwischen der Kurdenführung im Nordirak und den USA. Ansonsten sei das Leben der Geiseln in Gefahr. Anschließend wird einer der Kurden in dem Video vor der großen Moschee in Mossul enthauptet.

Erst in der vergangenen Woche hatte die IS ein Video der Enthauptung des US-Journalisten James Foley veröffentlicht. Zugleich drohten die Extremisten, auch den gefangenen US-Reporter Steven Sotloff zu töten, sollten die USA ihre Luftangriffe auf IS-Stellungen im Nordirak nicht einstellen. Die IS-Kämpfer haben in den vergangenen Monaten große Gebiete im Norden des Irak und in Syrien erobert und dort ein Kalifat ausgerufen.

"Brutale Tötungen von Zivilisten"

UN-Generalsekretär Ban Ki-moon verurteilte am Freitag die "brutalen Tötungen von Zivilisten" durch die Jihadisten. Die radikalen Sunniten würden ganze Gemeinden auseinanderreißen, die über Generationen in der Region gelebt hätten, sagte Ban bei einer Konferenz in Indonesien. Die UNO haben den Extremisten auch äußerste Brutalität in Syrien vorgeworfen, wo es öffentliche Hinrichtungen, Amputationen, Auspeitschungen und wahrscheinlich Kreuzigungen gebe. (red/APA, 29.8.2014)