Der Cascada ist neben dem Adam der zweite Volltreffer, den Opel in letzter Zeit landete. An dem Auto passt einfach alles, vom Stoffdach über den nur 1,6 Liter großen Turbomotor mit satten 200 PS und Start-Stopp-Automatik bis hin zum Design. Selbst im Innenraum trennt den Cascada nur die Überzahl von Schaltern und Knöpfen von der Premiumliga.

Mit dem Cascada baut Opel ein Cabrio zwischen Astra und Insignia - und reißt nicht wie zuvor einfach dem Astra das Dach runter. Dadurch wurde der Cascada deutlich größer und geräumiger. Auch in der zweiten Reihe finden Erwachsene ausreichend Platz auch für längere Fahrten.

Foto: Guido Gluschitsch

Die Idee, die Rücksitzbank als Gepäckfach zu nutzen, stellte sich bald als vorauseilender Gehorsam heraus. Die 380 Liter, die bei geschlossenem Dach im Kofferraum als Ladevolumen bereitstehen, reichen aber leicht für das Gepäck, das man für ein verlängertes Wochenende zu zweit braucht. 280 Liter bleiben, wenn man das Dach öffnet - und selbst das wäre sich ausgegangen.

Doch für den Weg runter nach Triest wählen wir die Autobahn und das geschlossene Dach. So fährt sich der Cascada beinah wie eine Limousine. Der Wagen wirkt nicht weich wie Cabrios früher, und er ist im Innenraum auch nicht so laut wie gedacht.

Foto: Guido Gluschitsch

Am meisten gefällt dem Cabrio aber natürlich das Flanieren über die Küstenstraße, das Einparken vor den Kaffeehäusern und die flotte Runde durch den Collio.

Der Motor macht Gondeln und Hetzen gleich gerne mit. Das Fahrwerk schluckt die Unebenheiten der engen Bergstraßen komfortabel weg, ist aber steif genug für flotte Kurvengeschwindigkeiten.

Foto: Guido Gluschitsch

Angenehm überrascht uns auch der Verbrauch. Auf der Langstrecke kommen wir mit sieben Liter mehr als 100 km weit. Nur bei der Sonderprüfung zwischen den Weinbergen genehmigt sich der Cascada einen Extraschluck. Aber das verzeihen wir ihm am Ziel gerne mit einem fetten Grinser. (Guido Gluschitsch, DER STANDARD, 29.8.2014)

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