Illustration der neuen NASA-Trägerrakete "SLS".

Illu: NASA

Washington - Nach mehrjähriger Entwicklung will die NASA ihre neue Trägerrakete "Space Launch System" (SLS) spätestens 2018 erstmals ins All bringen. Für die Weiterentwicklung des Systems seien bis dahin rund 5,3 Milliarden Euro veranschlagt worden, teilte die US-Raumfahrtbehörde mit.

Die formelle Geldfreigabe erfolgte nach einer gründlichen Prüfung des Megaprojekts, das eines Tages auch bemannte Flüge zum Mars ermöglichen könnte. Die Rakete soll Raumschiffe ins All befördern und selbst die Erforschung von Asteroiden ermöglichen. Im übernächsten Jahrzehnt könnte sie den Angaben zufolge dann auch bemannte Mars-Missionen auf den Weg bringen. Ihre Traglast soll zwischen 70 und 130 Tonnen liegen und die Erkundung weit entfernter Bereiche des Sonnensystems ermöglichen.

Zieldatum Novemver 2018

An dem Projekt wird seit drei Jahren gearbeitet. "Das Programm macht echte, erhebliche Fortschritte", sagte William Gerstenmaier, der bei der NASA für bemannte Weltraummissionen zuständig ist. Der Jungfernflug der Rakete werde für November 2018 angepeilt.

Allein für die erste der drei geplanten "SLS"-Varianten werden Entwicklungskosten von insgesamt zwölf Milliarden Dollar veranschlagt. Es ist die erste derartige Schwerlast-Trägerrakete der NASA seit mehr als 40 Jahren. Die Rechnungsaufsicht der US-Regierung hatte zuletzt allerdings Zweifel daran angemeldet, ob das Budget und der Zeitplan für das Projekt einhaltbar sind. (APA/red, derStandard.at, 28.8.2014)