Wien - Mit den Worten "Auf wen oder was Sie stehen, ist mir Wurst!" und dem Bild einer sich rasierenden Dame wirbt der Salzburger Peter Treichl für seine Partnervermittlungsagentur für Homosexuelle. Das hat ihm vonseiten der Anwälte von Song-Contest-Gewinnerin Conchita Wurst nun eine Schadenersatzforderung in Höhe von 20.000 Euro eingebracht, wie die "Bild"-Zeitung und österreichische Medien berichteten.

Mittlerweile habe man vom Anwalt des Salzburger Unternehmers Peter Treichl ein Schreiben mit der Bitte einer Fristverlängerung um zwei Wochen erhalten. Ob man diesem Wunsch nachkomme, werde man mit den Mandanten klären, so Wurst-Anwalt Harald Karl am Freitag. Sollte Treichl die Werbung jedenfalls nicht einstellen, werde man eine Klage auf Unterlassung und Schadensersatz einbringen: "Wir haben schließlich Herrn Treichl mehrfach aufgefordert, diese Aktivitäten zu unterlassen."

Wie Treichl bestätigte, ist es bereits die zweite Schadenersatzforderung, man habe ihn in dem Schreiben als "Trittbrettfahrer und Schmarotzer" bezeichnet. Was das Bild betrifft, betonte der Salzburger, Foto- und Vermarktungsrechte dafür zu besitzen. Seinen Slogan bezeichnete er als allgemein bekannte Redewendung, weshalb er in beiden Fällen nicht einsehe, warum er auf die Verwendung verzichten solle. Er vermisse jedenfalls die von Wurst gepredigte "Liebe und Toleranz", ließ der Unternehmer wissen. Auf der Website seiner Agentur wird betont, dass das Portal treichl-mir-wurst.at "keinerlei Verbindung zu Conchita Wurst" habe. (APA, 28.8.2014, Update: 28.8.2014)