Washington/Bagdad - Der Prozess um die Tötung von mindestens 14 irakischen Zivilisten durch vier frühere Mitarbeiter der privaten US-Sicherheitsfirma Blackwater steht kurz vor dem Urteilsspruch. Nach zweieinhalb Monaten Verhandlung vor einem Bundesgericht in Washington warf Staatsanwalt Anthony Asuncion den Angeklagten am Mittwoch vor, bei dem Vorfall 2007 auf unschuldige Zivilisten gefeuert zu haben.
Angeklagte bekennen sich nicht schuldig
Diese seien unbewaffnet gewesen und hätten keinerlei Gefahr dargestellt. "Warum feuerten Sie auf so viele unschuldige Menschen. Warum?", fragte der Staatsanwalt. "Warum schossen Sie auf Frauen und Kinder, die unbewaffnet waren?" Asuncion zeigte am Ende seines Plädoyers Fotos der Opfer. Er forderte die Jury auf, die wegen Mordes und vorsätzlicher Tötung angeklagten Männer schuldig zu sprechen. Es wurde davon ausgegangen, dass die Jury bereits am Donnerstag ihre Beratungen über das Urteil aufnimmt. Die Angeklagten haben auf unschuldig plädiert.
In dem Prozess geht es um ein Blutbad vom 16. September 2007 in Bagdad, das weltweit für Entsetzen sorgte. Den früheren Blackwater-Mitarbeitern wird vorgeworfen, dabei willkürlich in die Menge gefeuert zu haben. Einer US-Untersuchung zufolge wurden 14 Zivilisten getötet, irakische Ermittlungen gehen von 17 Todesopfern aus. Die offenbar unprovozierte Tötung der unbewaffneten Zivilisten im Zentrum von Bagdad hatte damals für breite Empörung gesorgt und Blackwater seine Aufträge im Irak gekostet. Das private Sicherheitsunternehmen war vor allem mit dem Schutz von US-Botschaftsmitarbeitern beauftragt. (APA, 28.8.2014)