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Auf dem Balkon der deutschen Botschaft verkündete der damalige Außenminister Hans-Dietrich Genscher die Ausreisemöglichkeit für DDR-Flüchtlinge, die sich in das Gebäude geflüchtet hatten.

Foto: AP/Rietschel

Prag/Berlin - 25 Jahre nach der berühmten Genscher-Rede auf dem Balkon der Prager Botschaft sind die Berliner Pläne für den Kauf des Gebäudes gescheitert. Deutschland habe das Palais Lobkowicz deshalb für die nächsten 50 Jahre weiter gemietet, sagte Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) am Mittwoch in Prag.

"Das gibt uns auf beiden Seiten Sicherheit", sagte er nach einem Gespräch mit seinem tschechischen Kollegen Lubomir Zaoralek. Offizielle Angaben darüber, warum sich beide Seiten nicht einig wurden, gab es nicht. Allerdings war der Verkauf des Kulturdenkmales in Tschechien umstritten.

Seit mehreren Jahren war erfolglos über einen Kauf des Palais durch Berlin verhandelt worden. Der damalige Außenminister Hans-Dietrich Genscher hatte rund 4000 DDR-Flüchtlingen auf dem Gelände der Botschaft am 30. September 1989 ihre Ausreise verkündet. Steinmeier erinnerte daran: "Dieser emotionale Moment der großen Freude wird für die Deutschen für immer mit Prag verbunden sein." (APA, 27.8.2014)